Der Verkauf der Dresdner Bank sollte der Beginn einer Fusionswelle sein. Doch die droht zu verebben.
Commerzbank
Mitarbeiter protestieren gegen die Bankenfusion von Commerzbank und Dresdner Bank.
Dicke Luft in Frankfurt: Beschäftigte von Commerzbank und Dresdner Bank wollen sich gegen den geplanten Stellenabbau wehren. Verdi hat Proteste angekündigt und will "um jeden Arbeitsplatz kämpfen".
Wer ist die größte im ganzen Land? Zusammen mit der Dresdner fordert die Commerzbank die Deutsche Bank heraus. Die muss nun reagieren.
Nach der Fusion könnten der neuen Großbank zwischen einer halben und mehr als einer Million Kunden davonlaufen, befürchten Experten. „Spätestens dann, wenn der Kundenberater wechselt, die Filiale vor der Haustür zumacht oder der Fusionsprozess beide Institute zu sehr mit sich selbst beschäftigt, kostet das erfahrungsgemäß Kunden“, sagte Hans-Jürgen Engelhardt von der Unternehmensberatung Eurogroup Consulting.
ANLEGER VERKAUFEN Für die Commerzbank ist die Börsenreaktion auf die Übernahme der Dresdner Bank vernichtend ausgefallen. Die Aktie verlor nach massiven Verkäufen rund zehn Prozent, die Commerzbank büßte 1,3 Milliarden Euro ihres Börsenwertes ein.
Nach 136 Jahren soll der Name des Traditionsinstituts Dresdner Bank verschwinden – doch der Werbespruch könnte erhalten bleiben.
Auch gute Nachbarschaft geht einmal zu Ende – und manchmal besonders schmerzhaft. Für zwei Bankfilialen in der Müllerstraße in Berlin-Wedding könnte es bald so weit sein.
Die Dresdner Bank, sie war einmal. Nach 136 Jahren könnte der traditionsreiche Name bald als Marke verschwinden. Derweil werden erste Personalentscheidungen bekannt - auf der Führungsebene. Auf den anderen Ebenen werden die Entscheidungen für den Personalabbau konkreter.
Die Commerzbank setzt beim Kauf der Dresdner Bank vor allem auf Kostensenkungen und kündigt an, 9000 Stellen zu streichen. Zusätzliche positive Ertragseffekte erwartet die Bank dagegen aus dem Zusammenschluss nicht. Aktionärsschützer bezeichnen die Übernahme dennoch als "gute Lösung für den Standort Deutschland".
Wäre es nach den Arbeitnehmervertretern gegangen, hätte die Allianz die Dresdner Bank nicht an die Commerzbank verkaufen können. Medienberichten zufolge sollen sie geschlossen gegen den Verkauf gestimmt haben. Grund ist der drohende Arbeitsplatzabbau.
Michael Diekmann führt die Allianz mit Disziplin.
Commerzbank-Chef Martin Blessing hat große Pläne.
Die Allianz gibt ihre Tochter für 9,8 Milliarden Euro ab. Die Arbeitnehmer von der Dresdner Bank und der Commerzbank sind in Sorge - das neue Institut schließt mehr als jede dritte Filiale.
Die Banken stehen weltweit vor großen Veränderungen. Seit Sommer 2007 erschüttert die Finanzkrise die Branche.
Es ist die größte Transaktion in der deutschen Finanzbranche seit Jahren und es entsteht ein neuer deutscher Bankenriese: Nach monatenlangen Verhandlungen ist der Verkauf der Dresdner Bank an die Commerzbank perfekt. Allianz und Commerzbank einigten sich. Der Deal kostet 9,8 Milliarden Euro - sowie 9000 Vollzeitstellen.
Eine Entscheidung über den Zusammenschluss von Commerzbank und Dresdner Bank steht unmittelbar bevor. Die Aufsichtsräte der Dresdner-Bank-Mutter Allianz haben dem Zusammenschluss bereits zugestimmt. Und auch der Kaufpreis für die Dresdner soll bereits feststehen.
Für die Allianz war die Übernahme der Dresdner Bank ein Desaster – Es könnte am Sonntag enden.
Die Verhandlungen über die Übernahme der Dresdner Bank durch die Commerzbank gehen am Samstag in die heiße Phase. Doch die größte Transaktion in der deutschen Finanzindustrie seit sieben Jahren könnte tausende Jobs bedrohen.
Die Arbeitnehmervertretungen der Dresdner Bank und der Commerzbank verlangen Standortgarantien für ihre Zustimmung zu den Fusionsplänen der beiden Institute.
Die Commerzbank steht nach übereinstimmenden Zeitungsberichten kurz vor dem Zuschlag für die Allianz-Tochter Dresdner Bank. Die bisherigen Hindernisse sollen aus dem Weg geräumt sein und auch die Finanzaufsicht soll schon zugestimmt haben.
Europas größter Versicherungskonzern Allianz hat für diesen Sonntag eine außerordentliche Sitzung seines Aufsichtsrats einberufen. Neben der Commerzbank gibt es offenbar einen weiteren Interessenten an der Dresdner Bank. Zudem könnten durch eine Fusion bis zu 9000 Arbeitsplätze wegfallen.
Geht die Dresdner Bank doch nicht an die Commerzbank? Medienberichten zufolge spricht einiges für den Verkauf der Dresdner an die staatliche China Development Bank. Das Angebot der Chinesen ist sehr viel lukrativer.
Die Arbeitnehmervertreter stellen Bedingungen an eine Übernahme der Allianz-Tochter Dresdner Bank durch die Commerzbank. Einem künftigen Aufsichtsrat der neuen Commerzbank sollen außerdem mindestens zwei Vertreter der Allianz angehören.
Die Commerzbank will ihr Privatkundengeschäft neu ordnen. Jeder der Bereiche solle eine eigene Leitung bekommen.
Zehn Tage nach dem spektakulären Einbruch in die Commerzbank am Kurfürstendamm hat die Polizei weiter keine heiße Spur von den Tätern.
Weitere 170 Millionen Euro sind verloren. Der Gewinn bricht damit weiter ein. Trotz der dramatischen Entwicklung zeigt sich der Vorstandschef Martin Blessing zuversichtlich.
Die Commerzbank und die Allianz-Tochter Dresdner Bank treiben einem Zeitungsbericht zufolge die konkreten Vorbereitungen für einen Zusammenschluss voran.
Zehlendorfer „Tunnelgangster“ in Schweden gefasst
Es war einer der spektakulärsten Banküberfälle in Berlin. Die Täter nahmen in einer Commerzbank-Filiale in Zehlendorf 16 Geiseln und entkamen über einen selbstgegrabenen Tunnel. Über ein Jahrzehnt später konnte nun einer der Täter gefasst werden - in Schweden.
Allianz und Commerzbank bieten angeblich zehn Milliarden Euro für die Postbank – die Börse feiert schon.
Mit einer neuen Führungsmannschaft will die Commerzbank mitten in der Finanzkrise ihre Position stärken und bereitet sich auf milliardenschwere Übernahmen vor. Im Focus stehen neben der Citibank auch die Postbank.
Genau ein Jahrzehnt - von 1991 bis 2001 - steuerte Martin Kohlhaussen als Vorstandssprecher die Geschicke der Commerzbank.
Der künftige Commerzbank-Chef Martin Blessing stammt aus einer alten Bankerfamilie.
Mitten in der Finanzkrise bekommt die Commerzbank eine neue Führung: Bei der Hauptversammlung in Frankfurt an diesem Donnerstag übergibt der Vorstandsvorsitzende Klaus-Peter Müller die Geschäfte an seinen Vorstandskollegen Martin Blessing.
Unter den Nachwirkungen der weltweiten Finanzkrise leiden auch die Gewinnaussichten der Commerzbank. Von der Hoffnung die Traumergebnisse des Vorjahres zu erreichen, hat sich der Vorstand schon verabschiedet.
Berlin - Die Commerzbank hat in der Region Berlin im vergangenen Jahr deutlich zugelegt. Die Zahl der Privat- und Firmenkunden in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern stieg um rund 20 000 auf 400 000.
Die Postbank soll an die Commerzbank gehen. Das wäre die größte Fusion in der deutschen Finanzbranche seit 2001.
Bieterwettstreit um die Postbank: Nachdem Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann vor Wochenfrist das große Interesse seines Hauses an der Post-Tochter bekundet hatte, meldet jetzt auch Commerzbank-Vorstandssprecher Klaus-Peter Müller mit deutlichen Worten die Begehrlichkeiten seines Hauses an.
Zufriedene Gesichter bei der Commerzbank: Die Jahresbilanz 2007 fällt mit 1,92 Milliarden Euro gut aus. Das Tief auf den internationalen Finanzmärkten hinterließ zwar Spuren, doch der Mittelstands-Kundenstamm erwies sich als Rettung.