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Die Energiepreise sind gesunken.

© dpa / dpa/Christoph Schmidt

Sinkende Energiepreise: Inflationsrate geht deutlich zurück – 8,6 Prozent im Dezember

Die Teuerungsrate in Deutschland geht leicht zurück. Verantwortlich sind sinkende Energiepreise und staatliche Maßnahmen.

Die Inflation in Deutschland ist leicht zurückgegangen. Im Dezember lag sie voraussichtlich bei 8,6 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstagnachmittag mit. Die Zahl ist vorläufig. Für das gesamte Jahr 2022 prognostiziert das Statistische Bundesamt eine Inflation von 7,9 Prozent.

Im September und Oktober hatte die Inflationsrate mit 10 beziehungsweise 10,4 Prozent den höchsten Stand seit 1951 erreicht. Im November ging sie wieder leicht zurück und lag bei 10 Prozent.

Bundesbank-Präsident Joachim Nagel ist zuversichtlich, dass man die hohe Inflationsrate mittelfristig in den Griff bekommen werde, sagte er am Montag in einem Interview mit der „Zeitung für das gesamte Kreditwesen“.

Die Inflation habe sich als hartnäckiger erwiesen als von den meisten Fachleuten erwartet, sagte Nagel. „Aber ich habe keinen Zweifel, dass wir wieder zu stabilen Preisen zurückkommen“.

„Das Schlimmste bei der Inflation haben wir wohl überstanden“, sagte der Chefvolkswirt der Berenberg Bank, Holger Schmieding, der Nachrichtenagentur Reuters mit Blick auf vorläufige Inflationsraten-Schätzungen aus einigen Bundesländern. „Aber so richtig durchatmen können wir noch nicht.“ Er rechne mit einem starken Rückgang der Inflation „spätestens ab März“.

Auch das ifo-Institut rechnet in seiner Konjunkturprognose von Dezember damit, dass die Inflation in den kommenden Monaten zurückgehen wird. „Dafür sorgen die staatlichen Strom- und Gaspreisbremsen, die ab Dezember ihre Wirkung entfalten“, schreibt das Institut. Es prognostiziert eine Jahres-Inflationsrate von 7,8 Prozent in 2022 und 6,4 Prozent im Jahr 2023.

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