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Frank Werneke, Vorsitzender der Gewerkschaft Verdi, spricht bei einer gemeinsamen Pressekonferenz von Verdi und EVG.

© dpa/Jonathan Penschek

Warnstreik am Montag: Verdi-Chef schlägt Radfahren als Alternative für den Arbeitsweg vor

Streik wirkt laut Gewerkschaft nur, wenn er ein unmissverständliches Signal sendet. Während der Osterferien soll es allerdings keine Arbeitsniederlegungen geben.

Vor dem für Montag angekündigten Großstreik hat Verdi-Chef Frank Werneke den Bürgern laut einem Vorabbericht der „Bild am Sonntag“ dazu, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren oder zu Fuß zu gehen. Streik wirke nur dann, wenn er ein unmissverständliches Signal aussende.

„Trotz all des Trommelfeuers gegen uns verzeichnen wir seit Anfang des Jahres 70.000 neue Mitglieder. Das ist der stärkste Mitgliederanstieg seit unserer Gründung vor mehr als 20 Jahren“, so Werneke. Streiks dienten zwar nicht der Gewinnung von Neumitgliedern, viele, die sich erstmals an einem Arbeitskampf beteiligten, würden dann aber eintreten.

Dem Bericht der „Bild“-Zeitung zufolge schließt die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG weitere Warnstreiks während der bevorstehenden Osterferien allerdings aus.

„Da wir mit Streiks die Arbeitgeber und nicht die Reisenden treffen wollen, werden wir rund um die Osterfeiertage nicht verhandeln“, teilte die Gewerkschaft mit. Streiks um die Feiertage könnten für alle Reisenden ausgeschlossen werden.

Der 24-stündige Warnstreik soll am Montag um 00.00 Uhr beginnen und sich über den gesamten Tag hinziehen. Sowohl der Bahn- und Busverkehr als auch Flughäfen sollen bundesweit zu großen Teilen lahmgelegt werden.

Verdi verhandelt für die etwa 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen, unter anderem auch für die Beschäftigten des Nahverkehrs und an Flughäfen. Die Gewerkschaft fordert 10,5 Prozent mehr, mindestens aber 500 Euro monatlich. Die EVG verhandelt für rund 230.000 Beschäftigte bei 50 Bahn- und Busunternehmen, für die sie zwölf Prozent mehr Lohn, mindestens aber 650 Euro im Monat mehr will. (Reuters)

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