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Joachim Nagel ist Chef der Bundesbank.

© REUTERS/SAMUEL RAJKUMAR

Leitzins bei 3,75 Prozent: Bundesbank-Chef Nagel hält weitere Zinsschritte für nötig

Wegen der hohen Inflation hob die EZB den Leitzins seit Sommer 2022 insgesamt siebenmal an. Der Chef der Deutschen Bundesbank glaubt, dass weitere Zinsschritte nötig sein werden.

Bundesbank-Präsident Joachim Nagel hält angesichts der weiterhin hohen Inflation noch mehrere Zinsschritte im Euroraum für nötig. Weiterhin gelte, dass die Geldpolitik entschlossen handeln müsse, um Preisstabilität zu erreichen, sagte Nagel am Freitag am Rande eines Treffens der G7-Finanzminister im japanischen Niigata.

Entscheidend sei, ein ausreichend hohes Zinsniveau zu erreichen und dieses dann so lange wie erforderlich zu halten. „Aus heutiger Sicht sind noch mehrere Zinsschritte nötig.“

Es sei dennoch weiterhin richtig, im Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) von Sitzung zu Sitzung über Zinsschritte zu entscheiden. Derzeit gebe die Datenlage keinen Grund, weitere Zinserhöhungen zu bezweifeln. „Und das gilt auch aus meiner Sicht aus heutiger Sicht über die Sommerpause hinaus.“

Die EZB hatte Anfang des Monats zum siebten Mal in Folge die Zinsen im Euroraum erhöht. Allerdings fiel die Anhebung mit 0,25 Prozentpunkten geringer aus als zuvor. Der Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken frisches Zentralbankgeld besorgen können, stieg auf 3,75 Prozent. Parken Banken Geld bei der EZB, erhalten sie dafür künftig 3,25 Prozent Zinsen. (dpa)

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