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Ein Mann hält mehrere Euroscheine in der Hand.

© IMAGO/Westend61

700 Institute ausgewertet: Diese Banken zahlen aktuell die höchsten Tagesgeldzinsen

Einer neuen Studie zufolge zahlen in Deutschland aktuell 230 Banken keine Zinsen auf das Tagesgeld. Doch es gibt auch Institute, die mit einem Tagesgeldzinssatz von 3,1 Prozent locken.

In Deutschland zahlen aktuell 230 Banken keine positiven Zinsen auf das Tagesgeld. Das geht aus einer aktuellen Studie der Vergleichsplattform „Verivox“ hervor, die exklusiv der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ)“ vorliegt.

Für die Studie wurden die Tagesgeldzinsen von knapp 700 Privatbanken, Volksbanken und Sparkassen ausgewertet. Bei immerhin 34 Prozent aller untersuchten Institute (230 Banken) gibt es noch immer keine positiven Zinsen auf dem Tagesgeldkonto, so die „FAZ“.

Warum lohnt sich gerade jetzt ein Vergleich?

Seit die Europäische Zentralbank von Banken und Sparkassen für Einlagen keine Negativzinsen mehr verlangt, sondern aktuell sogar drei Prozent Zinsen zahlt, nutzen die Institute Zinsen wieder verstärkt als Instrument zur Kundengewinnung.

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Solche Angebote sind allerdings meist zeitlich befristet und enthalten nicht selten weitere Bedingungen.

„Für Anleger kann es sich dennoch auszahlen, die Offerten zu prüfen“, berichtet die Finanzkorrespondentin vom „Handelsblatt“ Anke Rezmer dem Tagesspiegel exklusiv.

Rezmers Auswertung und eine Auflistung der Banken mit den besten Tagesgeldkonditionen finden Sie hier.

Welche Banken zahlen keine Zinsen auf das Tagesgeldkonto?

Die Bankengruppen mit den meisten Nullzins-Instituten sind Verivox zufolge die Volks- und Raiffeisenbanken. Immerhin 131 von insgesamt 330 ausgewerteten Instituten aus dieser Bankengruppe zahlen in ihren Regionen noch keine Tagesgeldzinsen – das entspricht 40 Prozent.

Die Sparkassen landen im Verivox-Ranking auf dem zweiten Platz. In dieser Gruppe zahlen 95 (34 Prozent) der insgesamt 278 Banken keine positiven Zinsen.

Bei Banken mit bundesweit im Netz verfügbaren Tagesgeldangeboten sind Nullzinsen der „FAZ“ zufolge „eher selten“. Nur vier der insgesamt 73 ausgewerteten Institute zahlen demnach keine Tagesgeldzinsen.

In dieser Gruppe seien vorwiegend private Banken, Genossenschaftsbanken und einzelne Sparkassen vertreten. Die Institute in dieser Kategorie nutzen die Zinsen auf dem Tagesgeldkonto den Berichten zufolge vornehmlich, um neue Kunden anzuwerben.

Wo sind die Tagesgeldzinsen jetzt besonders hoch?

Verivox zufolge bietet die tschechische J&T Direktbank mit 2,5 Prozent aktuell den höchsten Tagesgeldzins an – dieser gelte unbefristet für Neukunden sowie auch für Bestandskunden. „Die Einlagen bei der deutschen Niederlassung einer tschechischen Bank fallen bis 100.000 Euro unter die europäischen Regeln zur Einlagensicherung“, berichtet die „FAZ“.

Bei einigen Banken seien die Tagesgeldzinsen zeitweise sogar noch höher gewesen. Anfang April habe beispielsweise die Direktbank ING ihren Neukunden sechs Monate lang einen Tagesgeldzins von 3 Prozent für Guthaben bis 50.000 Euro gezahlt.

Verivox zufolge gelten bei solchen Aktionsangeboten „die attraktiven Sonderkonditionen aber nur befristet und meist auch nur für Neukunden, teilweise auch für Neuanlagen von Bestandskunden“. Viele dieser Werbeangebote seien an vertragliche Bedingungen geknüpft.

Die Volkswagenbank soll Verivox zufolge mit 3,1 Prozent aktuell „den höchsten Tagesgeldzinssatz im gesamten Markt“ anbieten. Die Sonderkonditionen seien allerdings nur Neukunden vorbehalten und gelten sechs Monate lang für Anlagesummen bis 100.000 Euro.

Der „FAZ“ zufolge sind die Autobanken „ohnehin dadurch aufgefallen, dass sie neben den Immobilienbanken relativ schnell nach der EZB-Zinswende auch höhere Einlagenzinsen gezahlt hatten“.

Die Bigbank soll ihren Kunden dem Tagesgeldvergleich der FMH-Finanzberatung zufolge für drei Monate einen Zinssatz von 3,2 Prozent anbieten. Allerdings habe das Institut seinen Sitz in Estland. (Tsp)

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