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Euro-Scheine im Portemonnaie: Die ersten Banknoten gab die Europäische Zentralbank vor über 20 Jahren aus. Nun sollen sie neu gestaltet werden.

© Foto: dpa/Monika Skolimowska

Entscheidung soll 2026 fallen: EZB startet Umfrage zur Gestaltung der neuen Euro-Banknoten

Die neuen Euro-Scheine sollen umweltfreundlicher und sicherer sein. Deshalb werden nun die befragt, die sie jeden Tag benutzen.

Die Euro-Währungshüter:innen wollen die Menschen im gemeinsamen Währungsraum bei der Gestaltung neuer Euro-Banknoten einbeziehen. Bis Ende August können Europäer:innen ihre Meinung über die nächste Serie von Euro-Banknoten online äußern, wie die Website der Europäischen Zentralbank (EZB) am Montag in Frankfurt mitteilte.

Währung soll Identität stiften

„Unsere einheitliche Währung und unsere gemeinsame europäische Identität sind eng miteinander verbunden“, sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde. „Wir möchten, dass die Menschen in Europa sich mit dem Design der Euro-Banknoten identifizieren können. Deshalb werden sie aktiv an der Auswahl des neuen Themas beteiligt sein.“

Die Euro-Skulptur vor der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main: Die europäische Behörde sichert die Stabilität des Euros und ist in der europäischen Geldpolitik involviert.

© dpa/Arne Dedert

Zur Auswahl stehen sieben verschiedene Themen, unter anderem europäische Kultur, Vögel als Symbol für uneingeschränkte Mobilität, Flüsse oder Hände. Parallel zu der Umfrage auf der EZB-Website führt ein Meinungsforschungsinstitut im Auftrag der Notenbank eine repräsentative Umfrage im Euroraum zu den vorgeschlagenen Themen durch.

Fälschungssichere und umweltfreundlichere Scheine

Die EZB hatte im Dezember 2021 einen Prozess zur Neugestaltung der Scheine angestoßen. Notenbanken entwickeln regelmäßig neue Banknotenserien, um Fälschern das Handwerk zu erschweren.

Daneben will die EZB auch die Umweltauswirkungen verringern. Die Scheine sollen zum Beispiel eine längere Lebensdauer haben. „Erklärtes Ziel ist es, Fälschungen zu verhindern und die Umweltauswirkungen der Geldscheine zu verringern“, erläuterte EZB-Direktoriumsmitglied Fabio Panetta.

Zeitplan: Gestaltung soll bis 2026 andauern

Bis die Menschen die neuen Scheine in den Händen halten, werden allerdings noch einige Jahre vergehen. Der EZB-Rat will das Thema für die nächste Banknotengeneration bis 2024 auswählen. Anschließend wird ein Designwettbewerb stattfinden. Die Bürger:innen sollen dann erneut zu ihrer Meinung befragt werden.

Die Entscheidung über die zukünftige Gestaltung und den Zeitpunkt der Produktion und Ausgabe der neuen Banknoten wird die Notenbank voraussichtlich 2026 treffen. Erfahrungsgemäß dauert es dann zwei bis drei Jahre, bis die neuen Scheine in Umlauf kommen.

Dritte Generation der Euro-Scheine

Anders als bei früheren nationalen Währungen sind die Motive auf den aktuellen Euro-Banknoten vergleichsweise nüchtern: Bauwerke, die es in Wirklichkeit nicht gibt. Die ersten Euro-Banknoten wurden am 1. Januar 2002 ausgegeben. Seit Mai 2019 ist die zweite Generation der Euro-Scheine mit neuen Sicherheitsmerkmalen komplett. (dpa)

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