zum Hauptinhalt
Es wird voll werden – auf Bahnhöfen und in den Zügen.

© Frank Rumpenhorst/dpa

Zweite Klasse teilweise ausgebucht: Deutsche Bahn warnt nach Lokführer-Streik vor vollen Zügen

Der GDL-Streik hat für Bahnreisende weiter Folgen. An diesem Wochenende müssen sie sich auf volle Waggons einstellen – besonders auf den Hauptstrecken.

Nach dem zweitägigen Streik der Gewerkschaft der Lokführer (GDL) bei der Deutschen Bahn müssen sich Reisende in ganz Deutschland auf volle Züge einstellen. „Wir rechnen damit, dass dieses Wochenende eines der reisestärksten in diesem Jahr wird“, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn am Samstagmorgen. Besonders die Hauptverkehrsachsen seien betroffen.

Für die ICE von Berlin nach München zeigte die Buchungsseite der Deutschen Bahn etwa eine „außergewöhnlich hohe Auslastung“ an. Für die zweite Klasse waren teilweise keine Tickets mehr verfügbar.

Im Urlaubsmonat August ist der Bahnverkehr in der Regel ohnehin stark ausgelastet – wegen der Einschränkungen während des Bahnstreiks hätten Fahrgäste ihre Reisen außerdem auf dieses Wochenende verschoben. Im Fernverkehr sei man deshalb bundesweit mit maximaler Kapazität unterwegs, hieß es.

Schon im Vorfeld hatte die Bahn vor einer besonders hohen Auslastung der Fernzüge ab Freitag gewarnt und empfohlen, einen Sitzplatz zu reservieren oder möglichst erst in den kommenden Tagen zu fahren.

[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Die GDL hatte vom Mittwoch bis in die Nacht zum Freitag den Personenverkehr bestreikt, um Druck für eine höhere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen zu machen. Zwei Tage lang war bundesweit nur etwa jeder vierte Fernzug gefahren, besonders in den ostdeutschen Bundesländern war der Regionalverkehr beeinträchtigt.

Die GDL drohte am Freitag mit weiteren Arbeitskampfmaßnahmen, sollte die Bahn nicht „schnellstens ein verhandelbares Angebot" vorlegen, wie GDL-Chef Claus Weselsky sagte. Bis Anfang kommender Woche bleiben Fahrgäste aber von neuen Streiks verschont. Die Ausstände am Mittwoch und Donnerstag betrafen laut Bahn Millionen Menschen - am Freitag lief der Zugbetrieb wieder „weitgehend“ normal.

„Am Wochenende wird die GDL zu keinem Streik aufrufen“, erklärte die Lokführergewerkschaft. Stattdessen werde es am Dienstag eine Protestveranstaltung vor dem Bahntower am Potsdamer Platz in Berlin geben, um „dem Management die rote Karte zu zeigen“, so Weselsky.

Er stellte zugleich klar, dass neue Streiks drohten, sollte kein verbessertes Angebot der Bahn kommen. „Die Wut der Eisenbahner ist groß“, sagte Weselsky. Er wolle darauf hinweisen, „dass wir nach unseren Protestmaßnahmen nur noch eine kurze Zeit verstreichen lassen werden, um erneut in Arbeitskampfmaßnahmen einzutreten“. (dpa, AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false