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Sam Altman ist der Erfinder der KI-Software ChatGPT.

© dpa/Sven Hoppe

ChatGPT-Erfinder nicht abgeneigt: OpenAI-Investoren wollen entlassenen Chef Altman zurückholen

Sam Altman war am Freitag überraschend gefeuert worden. Für den Fall seiner Rückkehr zu OpenAI fordert er offenbar einen „neuen Verwaltungsrat und eine neue Führungsstruktur“.

Mehrere Investoren des US-Unternehmens OpenAI, das den Chatbot ChatGPT entwickelt hat, setzen sich Berichten zufolge für die Rückkehr des am Freitag entlassenen Firmenchefs Sam Altman ein.

Wie das „Wall Street Journal“ am Sonntag unter Berufung auf mehrere nicht näher benannte Quellen meldete, bemühen sich große Geldgeber wie Microsoft und die Risikokapitalgesellschaft Thrive Capital darum „Sam Altman zurückzuholen“. Auch andere Investoren unterstützen demnach die Initiative. Die Informationen decken sich mit einem Bericht der „New York Times“.

Dem Bericht des „Wall Street Journal“ zufolge ist Altman gegenüber einer Rückkehr zu OpenAI nicht abgeneigt, er fordere für diesen Fall aber einen „neuen Verwaltungsrat und eine neue Führungsstruktur“. Der 38-Jährige denke zugleich über die Gründung eines neuen Unternehmens nach, für das er ehemalige OpenAI-Mitarbeiter anwerben könnte.

OpenAI hatte Altman am Freitag überraschend gefeuert. Das auf Künstliche Intelligenz spezialisierte Unternehmen erklärte zur Begründung, der 38-Jährige sei in seiner Kommunikation mit dem Verwaltungsrat nicht immer „ehrlich“ gewesen. „Der Vorstand hat nicht länger Vertrauen in seine Fähigkeit, OpenAI weiter zu führen.“

Technologiechefin soll OpenAI führen

Wenig später gab OpenAI-Mitgründer Greg Brockman seine Kündigung bekannt. Die bisherige OpenAI-Technologiechefin Mira Murati soll das Unternehmen übergangsweise führen.

OpenAI war 2015 zunächst als Non-Profit-Unternehmen gegründet worden. 2019 erlaubte ein Umstrukturierung aber das Erwirtschaften begrenzter Gewinne. Der Software-Riese Microsoft stieg im selben Jahr mit zunächst einer Milliarde Dollar bei OpenAI ein.

Das Unternehmen sorgte dann vor rund einem Jahr mit der Einführung von ChatGPT für Furore: Das Programm ist in der Lage, mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) aus sehr kurzen Eingabeaufforderungen beispielsweise Essays, Gedichte oder Unterhaltungen zu generieren. ChatGPT machte die Möglichkeiten der KI damit schlagartig einem großen Publikum bewusst – was auch zu Befürchtungen zum Potenzial von KI geführt hat.

Altman wurde zum Gesicht der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz, fand aber auch mahnende Worte. „Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, fast jeden Aspekt unseres Lebens zu verbessern“, sagte der Technologieunternehmer im Mai vor dem US-Kongress. „Sie birgt aber auch ernsthafte Risiken.“ (AFP)

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