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Thema

Todesopfer rechter Gewalt

Unvergessen - oder doch nicht? Demonstranten erinnern auf einer Demonstration 2013 an drei Opfer des NSU

Die Zeichen mehren sich: Der NSU-Schock ist vorbei, die alten Routinen sind anscheinend stärker als die öffentliche Scham nach dem NSU-Skandal.

Von Andrea Dernbach
Rechtsextremismus wird noch immer verharmlost.

Die Auseinandersetzung mit rechter Gewalt ist noch immer durch die Erinnerung an NS-Verbrechen geprägt. Das schlechte Gewissen führt zu unangemessenen Verhaltensweisen. Einige Phänomene des Rechtsextremismus werden verdrängt, andere übertrieben.

Von Frank Jansen
Koblenz ist nach wie vor Schwerpunkt rechter Gewalt.

Im Sommer 1992 schoss der Rechtsradikale Andy H. auf dem Koblenzer Zentralplatz um sich und tötete einen Obdachlosen. Offiziell ein Amoklauf ohne politischen Hintergrund - die Stadt will nun mit einer Gedenktafel an die grausame Tat erinnern.

Von Heike Kleffner

Aufmärsche, Überfälle, Mordanschläge. Der Dortmunder Stadtteil Dorstfeld ist eine Hochburg der deutschen Neonazi-Szene. Und ein Beispiel dafür, was passiert, wenn sich Staat und Bürger den Rechtsextremisten nicht konsequent entgegenstellen.

Von Johannes Radke
Seit der Wiedervereinigung haben 187 Menschen infolge rechter Gewalttaten ihr Leben verloren.

Von 1990 bis heute haben nach Recherchen des Tagesspiegels und der "Zeit" mindestens 149 Menschen ihr Leben durch Angriffe rechtsextremer Täter verloren. Die Polizei führt lediglich 63 Tote in ihrer Statistik. Ein Themenschwerpunkt.

Von
  • Frank Jansen
  • Johannes Radke
  • Heike Kleffner

Die Statistik über rechtsextreme Morde seit 1990 ist lückenhaft – 90 Todesopfer sind in den offiziellen Angaben nicht aufgeführt. Mit dieser Diskrepanz beschäftigt sich nun auch das Parlament.

Von Frank Jansen
Der Angolaner Amadeu Antonio Kiowa wird in der Nacht zum 25. November 1990 von circa 60 Rechtsextremisten zu Tode geprügelt.

Seit 1990 sind mindestens 137 Menschen bei Angriffen von rechten Gewalttätern ums Leben gekommen. In die Freude über zwei Jahrzehnte Einheit mischt sich Entsetzen. Ein Kommentar in unserem Themenschwerpunkt.

Von Frank Jansen

Politiker sind empört über das Auseinanderklaffen der Zahlenangaben zu Opfern rechter Gewalt. Die Regierung spricht, gestützt auf die Zahlen der Polizei in den Ländern, von lediglich 47 Todesopfern. Der tagesspiegel und "Zeit" verzeichneten allerdings 137 Tote.

Von Frank Jansen
Selbst vor Gericht zeigen rechte Gewalttäter oftmals keinerlei Reue. Stattdessen äußern sie Sätze wie "war doch nur ein Punk" und "wir wollten Assis klatschen".

Erbarmungslos aus Überzeugung: Rechtsextreme Gewalttäter gehen häufig mit großer Brutalität vor. Auch Johannes K. und Marco S., die im August 1999 den Obdachlosen Peter Deutschmann zu Tode quälen. Elf Jahre danach steckt einer der beiden noch tiefer im Nazi-Sumpf - und einer wird Pastor.

Von Heike Kleffner
Vor zehn Jahren stirbt der Familienvater Alberto Adriano an Kopfverletzungen, die ihm drei Neonazis in einem Park zugefügt haben. Sein Foto mit dem Trauerflor am Rahmen wird nach 2000 zum Symbol für neonazistische Gewalt.

Vor zehn Jahren erschlagen drei Neonazis den Afrikaner Alberto Adriano. In jener Nacht endet auch die Kindheit des achtjährigen Sohnes, der zur Ikone der Toleranz werden soll – aber nicht will. Eine Reportage in unserem Themenschwerpunkt.

Von Heike Kleffner

In den 20 Jahren seit der Wiedervereinigung haben Polizei und Justiz viele rechte Tötungsverbrechen als unpolitisch gewertet

Von Frank Jansen
Der homosexuelle Rick Langenstein wurde am 16. August 2008 von einem wegen rechter Handlungen vorbestraften Jugendlichen zu Tode geprügelt.

Folgt man der offiziellen Statistik, dann ist die Zahl der Todesopfer rechter Gewalt stark zurückgegangen. Aber stimmt das? Tagesspiegel und "Zeit" kommen zu einem anderen Ergebnis.

Von
  • Frank Jansen
  • Johannes Radke
  • Heike Kleffner

Seit der Wiedervereinigung starben in Deutschland mindestens 137 Menschen, weil sie Opfer rechter Gewalt wurden. Tagesspiegel und "Zeit" dokumentieren Fälle, die in den offiziellen Statistiken fehlen. Ein Vorwort der Tagesspiegel-Chefredaktion.

Von
  • Stephan-Andreas Casdorff
  • Lorenz Maroldt
Klaus Pryzbilla, ehemals Vorsitzender Richter am Potsdamer Landgericht.

Klaus Przybilla, ehemaliger Vorsitzender Richter am Potsdamer Landgericht, spricht mit Tagesspiegel-Autor Frank Jansen über rechtsextreme Gewalttäter und harte Urteile.

Von Frank Jansen
137 Menschen sind seit 1990 durch rechte Gewalt ums Leben gekommen – die Bundesregierung zählt nur ein Drittel davon.

In den 20 Jahren seit der Wiedervereinigung haben Polizei und Justiz viele Tötungsverbrechen als unpolitisch gewertet, die rechtsextreme Hintergründe hatten. Dabei stehen auf solche Motive weit höhere Strafen.

Von Frank Jansen