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Die Bayern würden Harry Kane allzu gerne in diesem Sommer verpflichten.

© Imago/Mark Leech

Verein im Umbruch: Der FC Bayern muss sich vielseitig neu aufstellen

Der Fußball-Rekordmeister ist nicht nur auf der Suche nach neuen Partnern in der Wirtschaft. Gerade auch im Kader gilt es, wichtige Weichen zu stellen.

Das dominierende Thema beim FC Bayern am Mittwoch war natürlich das Ende der Partnerschaft mit Qatar Airways. Der Fußball-Serienmeister muss sich nach dem Ende der lukrativen Zusammenarbeit mit einem Platin-Partner – spekuliert wurde über jährliche Zahlungen von bis zu 25 Millionen Euro – um neue Einnahmen kümmern.

Somit ist der Verein ein großes Reizthema los. Grund für wiederholte Kritik war die umstrittene Menschenrechtssituation in Katar. Die ersten Reaktionen aus Mitgliederkreisen fielen entsprechend positiv aus. Der 30 Jahre alte Rechtsanwalt Michael Ott, ein besonders lautstarker Kritiker dieser Partnerschaft, sagte etwa: „Das zeigt mir, dass Fans einen Einfluss haben können, wenn sie ihre Mittel zu nutzen wissen. Das ist ein wunderbares Zeichen für den Sport, den FC Bayern und uns Fans.“

Seit 2011 reisen die Münchner nach Doha ins Wintertrainingslager, später ging man eine Partnerschaft mit dem Hamad International Airport ein. Die Fluglinie wurde dann 2018 Sponsor, ihr Schriftzug war bisher auf dem Ärmel des Trikots zu sehen.

In der Mitteilung des Klubs vom Mittwoch hieß es: „Der FC Bayern München und Qatar Airways haben erfolgreich zusammengearbeitet und voneinander gelernt.“ So ließ sich der neue Münchner Vorstandschef Jan-Christian Dreesen zitieren. Dort wurde darauf hingewiesen, dass die Zusammenarbeit einvernehmlich ende.

Tottenham-Boss will Harry Kane nicht ziehen lassen

Somit können sich die Bayern nun also verstärkt um den Umbruch im Team kümmern. Und bereits seit Dienstag ist bekannt, dass sich die Bayern allzu gerne die Dienste von Harry Kane sichern würden, um das Mittelstürmerproblem zu lösen. Von 70 Millionen Euro Ablöse plus Bonuszahlungen ist die Rede.

Der Angreifer von Tottenham Hotspur ist beidfüßig, kopfballstark, mit seinen 1,88 Metern wuchtig und ein Spieler mit Torinstinkt. Allein in der vergangenen Spielzeit kam er in 38 Liga-Partien auf 30 Treffer, nur Erling Haaland (36 Tore) von Meister Manchester City war besser.

100
Millionen Euro würde Spurs-Boss Daniel Levy für den Transfer gerne sehen.

„Wenn ich mir die Neuner auf der Welt anschaue, sehe ich keinen, der besser ist“, sagte Englands Nationaltrainer Gareth Southgate über Kane. Neuner mit der Nummer zehn: Nicht nur bei seinem Klub füllt Kane die Rolle des Neuners aus. In der englischen Nationalmannschaft ziert die Nummer neun sogar sein Trikot.

Wie die britische „Sun“ mit Bezug auf vereinsnahe Quellen berichtet, soll der Premier-League-Klub den englischen Nationalmannschaftskapitän wohl eher im kommenden Jahr ablösefrei ziehen lassen, als jetzt im Sommer einem Wechsel zum deutschen Fußball-Rekordmeister zuzustimmen. Spurs-Boss Daniel Levy soll aber für den Fall eines Transfers auf eine Ablöse von mindestens 100 Millionen Euro spekulieren.

Unterdessen meldete sich auch Sadio Mané zu Wort, der trotz einer durchwachsenen Saison auch weiterhin beim FC Bayern spielen möchte. „Ja, so Gott will“, antwortete der 31 Jahre alte Stürmer beim senegalesischen Fernsehsender 2sTV auf die Frage, ob er dem Rekordmeister erhalten bleibe.

Mané war im vergangenen Sommer für 32 Millionen Euro vom FC Liverpool nach München gewechselt, konnte die in ihn gesteckten Erwartungen dort aber noch nicht erfüllen, war zuletzt keine Stammkraft mehr. In 38 Pflichtspieleinsätzen erzielte er zwölf Tore. „Das war schwierig, eine komplizierte Saison“, sagte Mané. Tiefpunkt seiner Premierensaison in München war der Vorfall mit Leroy Sané im Zuge des Champions-League-Viertelfinales gegen Manchester City: Mané schlug seinem Teamkollegen damals ins Gesicht. „Solche Vorfälle gibt es, das ist vorbei und geregelt, das liegt hinter uns“, betonte der senegalesische Nationalmannschaftskapitän. (Tsp)

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