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Thema

Doping

Aus verschmähter Liebe hat eine Frau ihrem Ex-Freund ein Dopingmittel ins Getränk gemischt und dem Gewichtheber Gunduz Ismayilov damit eine neunjährige Sperre eingebrockt. Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) hob die eigentlich auf Lebenszeit verhängte Sperre nun auf, nachdem die frühere Partnerin vor Gericht den hinterhältigen Anschlag von 2004 gebeichtet hatte.

In den Koalitionsverhandlungen haben sich Union und SPD in der Frage der gesetzlichen Dopingbekämpfung entscheidend angenähert. Künftig soll es ein neues Anti-Doping-Gesetz mit schärferen Sanktionen geben.

Von Friedhard Teuffel
Michael Rasmussen (in Gelb) 2007 inmitten seines Teams.

Der frühere Radprofi Rasmussen hat erklärt, bei der Tour 2007 seien alle Fahrer seines Rabobank-Teams gedopt gewesen. Auch ein Deutscher war darunter. Hinterher ruderte der Däne zurück - Ex-Weltmeister Freire drohte ihm mit juristischen Schritten.

Dressur-Olympiasiegerin Isabell Werth ist von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung in erster Instanz wegen verbotener Medikation für sechs Monate gesperrt worden.

Als die Nebenwirkungen noch weit weg waren. Kerstin Spiegelberg mit Kolleginnen aus der Nationalmannschaft der DDR bei einem internationalen Wettkampf auf Kuba 1986.

Die Berlinerin Kerstin Spiegelberg ist ohne ihr Wissen als Minderjährige mit Anabolika gedopt worden. Nun hat ihr das Sozialgericht Berlin hat eine Opferrente zugesprochen - ein sporthistorische Entscheidung.

Von Friedhard Teuffel
Auf Speed. Tony Martin zählt zu den WM-Favoriten im Einzelzeitfahren.

Das Thema Doping fährt auch bei Rad-WM in Florenz mit. Der Cottbuser Tony Martin will in Italien seinen dritten Titel gewinnen.

Von Tom Mustroph

Die Nationale Anti-Doping-Agentur steckt wieder in Finanznot. Der Etat für 2014 ist nicht gesichert. Damit wiederholt sich das Dilemma: Schon für dieses Jahr bewilligte der Bund erst in letzter Sekunde eine Million Euro, um das Doping-Kontrollsystem nicht zu gefährden.

Die amerikanische Anti-Doping-Agentur Usada hat klargestellt, dass im Fall des Vuelta-Siegers Christopher Horner „nicht von einem verpassten Dopingtest“ gesprochen werden könne. Der Radprofi habe vor der fehlgeschlagenen Kontrolle ordnungsgemäß mitgeteilt, wo er anzutreffen sei.

Der Handbiker Norbert Mosandl wurde Juli positiv auf Epo getestet.

Am 5. Juli wurde Norbert Mosandl positiv auf rekombinantes Erythropoetin getestet. Der Fall des Paralympics-Silbermedaillengewinners zeigt: Im Behindertensport wird gedopt.

Von Jürgen Löhle
Opfer einer Dopingmentalität: Dem Ruderer Peter-Michael Kolbe (vorne) wurde wie vielen anderen bundesdeutschen Athleten bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal eine besondere Spritze verabreicht. Sie sollte leistungssteigernd wirken, war jedoch kaum erprobt. Kolbe brach kurz vor dem Ziel ein und verlor als amtierender Weltmeister gegen den Finnen Pertti Karppinen.

Im Bundestag fielen in dieser Woche Abgeordnete über die Studie zum Doping in Westdeutschland her – weil sie kein Interesse an Aufklärung hatten, vermutet unser Autor Erik Eggers, der an der Studie beteiligt war.

Von Erik Eggers

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hat ein Expertengespräch über ein Anti-Doping-Gesetz für den 26. September angekündigt und seine generelle Bereitschaft für ein solches Gesetz erneuert.

Olympiasieger 1972 in München. Ingrid Mickler-Becker (li.) nach dem Staffelsieg über 4x100 Meter mit Christiane Krause, Annegret Richter und Heide Rosendahl. Foto: Imago

Ingrid Mickler-Becker, Staffel-Olympiasiegerin der Olympischen Spiele von 1972, spricht im Tagesspiegel über Doping in beiden Teilen Deutschlands, vermännlichte Athletinnen und Thomas Bach.

Von Friedhard Teuffel

Der Anti-Doping-Experte Fritz Sörgel fordert in der Fußball-Bundesliga „ein mehrjähriges ernsthaftes Testprogramm mit Blutpass und alles, was andere in Verruf geratene Sportarten längst durchführen.

Eine von der Welt-Anti-Doping-Agentur in Auftrag gegebene Studie zum Dopingverhalten in der Leichtathletik sorgt für Aufsehen. Rund 29 Prozent der WM-Teilnehmer von 2011 in Daegu haben demnach zugegeben, in jenem Jahr vorher gedopt zu haben. Es gibt Zweifel an der Studie.

Sieben Monate nach dem Doping-Geständnis des einstigen Seriensiegers Lance Armstrong hat der Welt-Radsportverband UCI für die diesjährige Tour de France Entwarnung gegeben.