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BHC-Linksverteidigerin Svenja Schuermann beendet nach 20 Jahren ihre aktive Karriere.

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Berliner-HC scheidet im Viertelfinale aus: Svenja Schuermann beendet nach 20 Jahren ihre Karriere

Mit einer Niederlage endet die längste Saison der Hockey-Bundesliga Geschichte - und die lange Karriere von Svenja Schuermann.

Mit der 0:1-Niederlage schied der Berliner HC am Sonnabend im Viertelfinale beim Club an der Alster aus dem Kampf um die Deutsche Meisterschaft aus. „Ich denke, dass wir heute gegen den zukünftigen deutschen Meister gespielt haben“, sagte Trainer Stan Huijsmans nach dem Spiel. Bereits das Hinspiel ging klar an die Hamburgerinnen. Und mit dem Spiel endete auch eine 20 Jahre lange Karriere auf höchstem Niveau: BHC–Ikone Svenja Schuermann hört auf.

Schuermann wollte eigentlich schon im letzten Sommer den Schläger in die Ecke stellen, doch dann kam die Corona-Pandemie. Die Saison wurde unterbrochen und erst im September fortgesetzt. So dauerte allein die Hauptrunde der Saison 27 Spiele. „Ich habe auch in der Vergangenheit schon immer wieder überlegt, aber dann kamen Zeiten, in denen wir jede Spielerin brauchten“, sagte die Linksverteidigerin.

Am 21. April 2001 bestritt die heute 37-Jährige ihr erstes Bundesliga-Spiel mit dem Berliner HC gegen die Zehlendorfer Wespen. Manche ihrer Mitspielerinnen waren damals noch nicht einmal geboren. Kapitänin Malin Stiebitz sagt: „Jede von uns hat mit Svenne bei den Damen gestartet und es wird ein ganz komisches Gefühl für viele, wenn sie auf einmal nicht mehr beim Training dabei ist.“

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Mit ihren Team blickt Svenja Schuermann auf fünf deutsche Meistertitel auf dem Feld und einen in der Halle zurück. Auch für Deutschland war Schuermann 68 Mal aktiv, ihr größter Erfolg war der Titel 2007 bei der Europameisterschaft in Manchester. „Ich bin 2004 nach Olympia in Athen in die Nationalmannschaft gekommen, aber leider für Peking nicht berücksichtigt worden“, erzählt die gebürtige Berlinerin.

Ein Hintertürchen bleibt offen

Was Schuermann mit ihrer neu gewonnenen Freizeit machen will? „Auf jeden Fall zieht meine Schwester mit ihrem Kind zurück nach Berlin. Die haben sicher schon Pläne für mich.“ Je länger sie überlegt, kommt sie aber doch wieder auf Hockey zurück: „Ich könnte mir auch vorstellen, alte Weggefährtinnen wie Franziska Stern, Caro Schnitzer, Lena Andersch oder Coco Zippel zu reaktivieren und mich mit ihnen einmal wöchentlich zu einem Spaßtraining zu treffen.“

Auch wenn jetzt endgültig Schluss sein soll, lässt Schuermann sich ein kleines Hintertürchen offen, sollte noch einmal ein Personalengpass entstehen, ist die Frau am Start, sagte sie: „Wenn Not am Mann ist, bin ich die Letzte, die Nein sagt.“

Luca Füllgraf

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