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13.03.2022, Schleswig-Holstein, Kiel: Handball: Bundesliga, THW Kiel - Füchse Berlin, 24. Spieltag, Wunderino Arena. Berlins Trainer Jaron Siewert steht am Spielfeldrand. (zu dpa: «Füchse Berlin in Melsungen gefordert: «Sind brandgefährlich»») Foto: Frank Molter/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa

Spitzenspiel in der Handball-Bundesliga: Klare Ansagen aus Berlin

Die Füchse können am Sonntag mit einem Heimsieg gegen Kiel ihre Ambitionen auf den Titel untermauern.

Es ist ein erster, echter Gradmesser für die Füchse aus Berlin in der noch jungen Saison der Handball-Bundesliga. Schließlich haben die Berliner diesmal auch den Anspruch, nicht nur um den Titel mitzuspielen, sondern ihn bestenfalls auch gewinnen zu können. Und auf dem Weg dahin müssten sie den THW Kiel, den Rekordmeister, schlagen. So sieht es auch Sportdirektor Stefan Kretzschmar. „Wir kommen mit viel Selbstbewusstsein und rechnen uns auch was aus“, sagt er. „Was ich sehe, ist, dass die Freude gegenüber der Angst überwiegt. Das war in der Vergangenheit nicht immer so.“

Selbstbewusstsein konnten sich die Berliner an den ersten sechs Spieltagen reichlich holen, lediglich beim 31:31 beim einem Mitfavoriten auf den Titel, bei der SG Flensburg, gaben die Füchse einen Punkt ab. Kiel hingegen gewann alle sechs Punktspiele, verlor aber zuletzt in der Champions League in Kielce 37:40, also in einem 77-Tore-Spiel, auch im Handball auf diesem Niveau eher ungewöhnlich.

Die Niederlage allerdings bewertete Kiels Trainer Filip Jicha als gar nicht so schlimm. „Das mag seltsam klingen, weil wir verloren haben – aber das war heute unsere beste Saisonleistung was Willen, Präzision und Intensität angeht“, sagte er. Wenn der Tscheche nach dem Spiel am Sonntag in der Schmelinghalle (14 Uhr/Sky) Ähnliches sagt, dann hätten die Füchse sicher nichts dagegen.

Die Berliner hatten eine Woche Zeit, sich auf den Gegner vorzubereiten

Die Berliner hatten eine Woche lang Zeit, sich mit Kiel zu beschäftigen und können die Aufgabe ausgeruht angehen. Zudem fehlen den Kielern aufgrund der Ausfälle von Hendrik Pekeler und Sander Sagosen wichtige Akteure. „Wir hatten relativ viel Zeit für Regeneration und Vorbereitung. Wir erwarten eine der Top-Mannschaften in Europa, die mit viel Tempo und Physis auftritt“, sagt Füchse-Cheftrainer Jaron Siewert.

Vergangene Saison hatten die Berliner schon eine positive Bilanz gegen Kiel (ein Sieg auswärts, ein Unentschieden daheim), allerdings war Kiel da schon nicht mehr das dominante Kiel von früher, beendete die Saison als Zweiter, mit sechs Punkten hinter Magdeburg. Der aktuelle Meister liegt nun in der Tabelle hinter Kiel, den Berlinern und dem ebenfalls ungeschlagen Tabellenführer Rhein-Neckar Löwen. Der Kampf um die Meisterschaft wird wie allenthalben erwartet in dieser Saison der Handball-Bundesliga so spannend wie lange nicht.

Die Spitze ist breiter, die Konkurrenten enger beieinander – wobei die Füchse am Sonntag einen Konkurrenten schon mal überholen könnten im Tableau, was zwar so früh noch nicht absolut aussagekräftig wäre für den weiteren Saisonverlauf – aber immerhin schon mal eine Ansage aus Berlin.

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