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Robin Gosens hatte zuletzt keinen glücklichen Auftritt mit der Nationalmannschaft.

© Imago/Fotostand/Van der Velden

Spekulationen um Nationalspieler: Wechselt Robin Gosens zum 1. FC Union?

Ein Transfer von Inter Mailand nach Berlin würde durchaus Sinn ergeben. Alleine die Spekulationen zeigen, in welchen Sphären sich Union inzwischen bewegt.

„Robin Gosens, Fußball-Gott“. Die Standard-Begrüßung der Fans für alle Spieler des 1. FC Union Berlin könnte in der kommenden Saison auch für den deutschen Nationalspieler durch das Stadion an der Alten Försterei schallen. Alleine die Spekulationen um eine Verpflichtung des 28-Jährigen verdeutlichen, dass der Bundesliga-Emporkömmling mit dem Einzug in die Champions League in neuen Dimensionen angekommen ist. Doch würde ein Transfer des linken Schienenspielers von Inter Mailand für die Eisernen auch sinnvoll sein?

Die Mentalität: Ärmel hochkrempeln, klare Worte auch mal aussprechen. Robin Gosens gilt mit seiner ungewöhnlichen Karriere und dem Malocher-Image als Gegenentwurf zu den angepassten Profis seiner Generation. Damit würde der Rheinländer gut nach Berlin-Köpenick passen. Solche Spieler mögen sie dort. Einen Starkult pflegt Gosens – im Gegensatz zum einst bei Union auch sinnhaft integrierten Max Kruse – zudem nicht. Und dennoch wäre er natürlich angesichts von EM- und Champions-League-Erfahrung den meisten seiner Mitspieler in vielen Punkten voraus.

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Die Position: 3-3-2-2. Das ist das System mit dem Trainer Urs Fischer die Bundesliga-Konkurrenz düpiert und entnervt. Als linker Schienenspieler passt Gosens exakt in diese Formation. Auf seiner Seite haben die Berliner derzeit nur Jérôme Roussillon. Niko Gießelmann verließ den Verein, Tymoteusz Puchacz wurde an den 1. FC Kaiserslautern verliehen.

Gosens wurde bei Inter Mailand oft eingewechselt

Für die rechte Seite gelang Manager Oliver Ruhnert mit Josip Juranovic schon im Winter ein Transfercoup. Die Reihe Juranovic, Rani Khedira, Gosens hätte international taugliches Format. Und Gosens bekäme in der EM-Saison vor den Augen von Bundestrainer Hansi Flick viel mehr Spielpraxis als bei Inter Mailand. Dort kam er in der abgelaufenen Saison in der Meisterschaft auf elf Spiele von Beginn an, 21 Mal wurde er – wie auch im Champions-League-Finale gegen Manchester City (0:1) – eingewechselt.

Die Finanzen: „Wir sind keen Verein; Wo die Euros when; Die richtje dicke Kohle; Hat hier nie eener jesehn“. So heißt es in einem Fan-Lied im feinsten Berliner Dialekt. Sie muss wohl demnächst umgedichtet werden. 15 bis 20 Millionen soll Gosens kosten, schreibt der „Kicker“. Das wäre für Union eine Rekordsumme.

Und sie würde natürlich das kultivierte Image des chronischen Underdogs endgültig ad absurdum führen. Vom Fußball-Kommerz können sich die Berliner längst nicht mehr freisprechen. Ob Ruhnert aber das komplette Startgeld für die Gruppenphase der Königsklasse in einen Spieler investieren würde, bleibt abzuwarten. Mit günstigeren Leihgeschäften sind sie bei Union schon häufiger gut gefahren. (dpa)

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