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Jubel bei den Union-Fans? Die Veganer unter ihnen dürften vom Peta-Ranking nicht begeistert sein.

© dpa / Andreas Gora

Wo Union Berlin Letzter und Hertha Vierter ist: Peta veröffentlicht Vegan-Ranking der Bundesliga-Fußballstadien

Tierschützer testen Fußballarenen: Dank Burrito mit Sojageschnetzeltem und Gemüse hängt Hertha BSC den Rivalen Union Berlin weit ab. Ein Absteiger führt die Tabelle an.

Licht und Schatten im Berliner Fußball: Das kennt man in der Hauptstadt nicht anders, diesmal allerdings unter umgekehrten Vorzeichen. Hertha BSC, soeben aus der Bundesliga abgestiegen, hat beim veganen Stadion-Ranking der Tierschutzorganisation Peta die Champions League erreicht. Union Berlin dagegen, in der echten Bundesliga-Tabelle Viertplatzierter und damit für die Champions League der Uefa qualifiziert, landet bei Peta nur auf dem letzten Platz.

Sieger in der Stadion-Tabelle der Tierschützer ist Bundesliga-Absteiger Schalke 04 vor Borussia Dortmund und dem FSV Mainz 05. „Unter anderem sind hier Leckereien wie vegane Filetstreifen mit Curry-Kokossoße und Nudeln, veganes Lahmacun, vegane Grillgemüse-Wraps und vegane Currywurst mit Jalapeño-Sauce zu finden“, würdigt Peta das gastronomische Angebot in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen. Es ist der vierte Sieg in Folge für die Schalker beim Vegan-Ranking. Vor dem sportlichen Abstieg hat sie das allerdings nicht bewahrt.

Obwohl Union Berlin den Stadtrivalen Hertha sportlich abgehängt hat, kann das Stadion vom veganen Angebot der Hertha noch einiges lernen.

Die Tierschutzorganisation Peta über das kulinarische Stadtderby

Hertha BSC teilt sich den vierten Rang mit RB Leipzig. Hertha hatte in der abgelaufenen Saison das vegane Angebot kräftig erhöht und kletterte vom 17. Platz im Vorjahr mit lediglich drei Punkten auf insgesamt 17 Zähler. „2019 waren im Stadion nur (Süßkartoffel)-Pommes und Brezel zu finden“, berichtet Peta übers Berliner Olympiastadion. „Mit dem neuen gewaltigen Upgrade peppen nun etliche vegane Köstlichkeiten die Spiele zusätzlich auf, darunter vegane Würstchen wie Brat- und Currywurst, Burrito mit Sojageschnetzeltem und Gemüse oder Panini mit getrockneten Tomaten, Rucola und Auberginen.“

Kein gedeckter Apfelkuchen mehr in der Försterei

Auf dem geteilten 15. und damit letzten Platz liegt Union Berlin. „Die Alte Försterei verzeichnet dieses Jahr einen Punkteabstieg von sechs auf vier Punkte, denn leider wurden der gedeckte Apfelkuchen und der Möhrenkuchen aus dem Angebot genommen“, beklagt die Tierschutzorganisation. „Fans können sich aber trotzdem satt essen – mit vegan gefülltem Fladenbrot mit Tofu und veganem Pesto.“ Einen Seitenhieb gibt’s gratis: „Obwohl Union Berlin den Stadtrivalen Hertha sportlich abgehängt hat, kann das Stadion vom veganen Angebot der Hertha noch einiges lernen.“

Union teilt sich diesen 15. Platz mit der TSG 1899 Hoffenheim. Peta teilt mit, dass zum ersten Mal damit die Abstiegsränge wegfallen. „Alle Stadien bieten mittlerweile mindestens einen veganen Snack wie Pommes oder Brezel sowie mindestens ein veganes Gericht an, zum Beispiel vegane Wurst“, schreiben die Tierschützer. Allerdings tat sich unter den 18 Bundesligisten eine weite Spanne zwischen vier und 38 Punkten auf. Bei der 15. Auswertung über die gastronomischen Angebote in den Arenen wurden die Vereine oder deren Caterer nach dem Angebot befragt.

Insgesamt zeigt sich Peta mit der Entwicklung zufrieden. „Das ist ein deutlicher Fortschritt zu unserem Ranking im Jahr 2019, bei dem sich die vegane Verpflegung in einigen Stadien auf Brezel und Pommes beschränkte.“ Brezel und Pommes, urteilt Peta seien immerhin eine „gute Basis“. (mit dpa)

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