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Harter Kampf gegen die Gäste aus Italien.

© IMAGO/Contrast

„Sie haben uns an die Wand gespielt“: Die BR Volleys unterliegen 0:3 gegen Trentino

Im Champions-League-Viertelfinale treten die Volleys kämpferisch auf. Doch dem italienischen Spitzenreiter sind sie am Ende in allen Belangen unterlegen.

Saso Stalekar riss die Hände in die Höhe. Die Halle sollte klatschen und den Punkt bejubeln. Denn für die BR Volleys war am Mittwochabend im Champions-League-Viertelfinale gegen Trentino Volley jeder Punkt einen Jubel wert – ob dieser nun durch einen Fehler der Gäste verursacht oder durch die Volleys hart erarbeitet wurde. Denn schon nach wenigen Minuten wurde deutlich, wie weit das Niveau der Gastgeber und des italienischen Tabellenführers auseinanderklafften. Und das spiegelte sich auch im Ergebnis wider: Die Volleys unterlagen mit 0:3 (18:25; 17:25; 17:25) und haben nun kaum noch Chancen, in das Halbfinale einzuziehen.

Gleich zu Beginn des ersten Satzes gerieten die Volleys in Rückstand und kamen mit ihren Angriff gegen die überragende Abwehr der Italiener einfach nicht durch. Auf Seite der Gäste tat sich insbesondere der gerade einmal 22-Jährige Alessandro Michieletto hervor, der sein Team mit 4:8 in Führung brachte und den die Volleys bis zum Schluss kaum unter Kontrolle bekamen.

Immer wieder hatten die Berliner Probleme, mit dem schnellen Tempo der Italiener klarzukommen, das sich deutlich von dem der Bundesliga-Spiele unterschied. Für einen kurzen Jubel sorgte ein längerer Ballwechsel, den Kapitän Ruben Schott für sich entscheiden konnte (15:21). Für eine Satzführung reichte es aber nicht.

Trentino dominierte in allen Belangen

Besser lief es für die Volleys zunächst in Satz zwei: Sie starteten hoch konzentriert und ließen es dieses Mal nicht zu, dass Trentino davonzog. Clever nutzte Stalekar eine Lücke in der gegnerischen Spielfeldhälfte aus, hämmerte den Ball mit voller Wucht rein und punktete zum 11:11.

Auch Timothée Carle und Marek Sotola kamen jetzt besser mit ihren Angriffen gegen Trentinos Block durch. Als ein Aufschlag der Gäste weit ins Aus flog, stimmten die insgesamt 6847 Zuschauenden kurz „Über den Wolken“ an, die Freude währte jedoch nicht lang. Erneut stellten die Italiener ihre Dominanz in allen Belangen unter Beweis, sodass die Volleys zwischenzeitlich mit acht Punkten zurücklagen. Ein Aufschlagfehler besiegelte den Satzverlust.

Vor dem dritten Satz holte Kapitän Schott seine Mannschaft zusammen und sprach ihnen bestärkende Worte zu. Trainer Joel Banks brachte im Block nun Nehemiah Mote und Tobias Krick, der seine Chance auch sogleich nutzte und zum 2:1 punktete. Zur neuen Energie trug auch der eingewechselte Cody Kessel bei. Berlin steigerte sich nun insbesondere in Block und Abwehr und auch Libero Satoshi Tsuiki gelangen einige beeindruckende Rettungsaktionen. Für einen Satzgewinn reichte es aber nicht. Das Rückspiel findet am 29. Februar in Trentino statt.

„Es ist extrem frustrierend“, sagte Cody Kessel. „Trentino hat uns an die Wand gespielt. Sie waren taktisch und physisch deutlich überlegen. Das ist enttäuschend.“

Trainer Banks zeigte sich dennoch stolz auf seine Mannschaft. „Ich bin nicht enttäuscht, sondern stolz auf meine Jungs, die hart gekämpft und nicht aufgegeben haben. Wir haben sehr gut gespielt, aber der Unterschied in der Qualität ist einfach zu groß.“ Seine Mannschaft muss die Niederlage jetzt schnell abschütteln, denn am Samstag geht es gegen Bundesliga-Tabellendritten Lüneburg.

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