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Da lief es für den BVB. Das Hinspiel gewannen Karim Adeyemi (r.) und Dortmund in Newcastle 1:0.

© REUTERS/LEE SMITH

Schlüsselspiel im Stimmungstief: Der BVB will den Frust vertreiben

Findet der wankende BVB nach der 0:4-Schmach gegen die Bayern zurück in die Erfolgsspur? Vor dem Champions-League-Duell mit Newcastle bleibt wenig Zeit zur Frustbewältigung. Der Coach ist gefordert.

Von Heinz Büse, dpa

Stimmungskiller statt Mutmacher: Nach der Lehrstunde im Ligagipfel gegen die Bayern geht in Dortmund die Angst vor einem weiteren empfindlichen Rückschlag um. Nur drei Tage hat der BVB Zeit, um den Frust über das 0:4 zu vertreiben und sich auf das Champions-League-Duell mit Newcastle United einzustimmen. Eine deutliche Aussprache gab's schon am Sonntag, sie sollte helfen, zurück in die Spur zu finden. „Wir sind sehr ehrlich miteinander umgegangen, um dann einen Haken dahinterzusetzen. Wir wollen es so schnell wie möglich besser machen. Wir wissen, es steckt in uns“, sagte Trainer Edin Terzic.

Der jüngsten Kritik für das Team zum Trotz verwies auch Sebastian Kehl auf ein stabiles Fundament. „Es liegt jetzt nicht alles in Schutt und Asche bei uns“, kommentierte der BVB-Sportdirektor die knifflige Ausgangslage vor dem wohl vorentscheidenden Gruppenspiel am Dienstag (18.45 Uhr/Prime Video). Im Bemühen, das Team nach der erschreckend schwachen Leistung gegen München wieder aufzurichten, erinnerte der einstige Profi und langjährige Teamkapitän an den Aufwärtstrend zuvor: „Wir waren 17 Ligaspiele ungeschlagen, hatten einen guten Lauf und konnten in Newcastle gewinnen. Das lasse ich mir nicht kaputtreden.“

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Punkte aus drei Spielen hat der BVB in der Champions League auf dem Konto.

Wirkliche Zuversicht ist vor der schweren Aufgabe gegen den aufstrebenden Tabellensechsten der Premier League in Dortmund aber nicht zu verspüren. Deshalb ist Terzic vor allem als Psychologe gefordert. Ein Verweis auf das Hinspiel vor zwei Wochen im englischen Norden könnte helfen, den Glauben an die eigene Stärke zurückzugewinnen. Dank einer reifen Leistung und des Treffers von Felix Nmecha zum 1:0-Erfolg verbesserte sich die Ausgangslage deutlich. „Da haben wir gezeigt, dass wir auf diesem Niveau mit Topleistungen bestehen können“, befand Terzic.

Dortmund muss wohl erneut auf Emre Can verzichten

Mit einem weiteren Sieg würde der BVB am momentan noch punktgleichen Tabellenzweiten (jeweils 4 Punkte) aus Newcastle vorbeiziehen. Leistet Schlusslicht AC Mailand (2) im Heimspiel gegen Paris Saint-Germain (6) Schützenhilfe, wäre sogar der Sprung auf Rang eins in der vermeintlich schwersten Gruppe F möglich. Abwehrspieler Nico Schlotterbeck hofft auf einen großen Schritt Richtung Achtelfinale: „Wenn wir ein gutes Spiel machen, müssen wir hoffentlich nicht bis zum letzten Spieltag zittern.“

Allerdings muss der BVB wohl erneut auf Emre Can verzichten. Das verletzte Knie bereitet dem Nationalspieler und BVB-Kapitän weiterhin Probleme und lässt offenbar keinen Einsatz zu. „Er hat seit dem Hinspiel in Newcastle nicht trainiert. Aber wir schauen von Tag zu Tag und haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben“, sagte Terzic. Dagegen könnte der zuletzt angeschlagene Außenverteidiger Ramy Bensebaini in der Startelf stehen.

Anders als der BVB tankte Newcastle mit dem 1:0 über das zuvor ungeschlagene Spitzenteam FC Arsenal am vergangenen Wochenende Selbstvertrauen. Wachsende Personalsorgen mindern allerdings die Zuversicht. Abwehrspieler Sven Botman sowie die Angreifer Harvey Barnes und der ehemalige Dortmunder Alexander Isak werden wohl fehlen. Zudem gehört der wegen illegaler Wetten gesperrte Sandro Tonali nicht zum Kader.

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