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Alexandra Popp erzielte die frühe Führung für die deutschen Fußballerinnen.

© imago images/Eibner/IMAGO/Eibner-Pressefoto/Memmler

Olympia bleibt möglich : Deutschland gewinnt mit 3:0 gegen Dänemark

Die deutschen Fußballerinnen halten dem Druck stand und besiegen Dänemark nach einer überzeugenden Leistung. Damit verhindern sie das vorzeitige Aus in der Qualifikation für Olympia.

Natürlich war es wieder mal die Kapitänin, die die Marschroute vorgab und mit Entschlossenheit voranging. Im so wichtigen vorletzten Gruppenspiel der deutschen Fußballerinnen in der Nations League brachte Alexandra Popp ihr Team früh in Führung und gegen Dänemark auf die Siegerstraße.

Letztlich gewann Deutschland am Freitagabend mit 3:0 (2:0) vor 19.180 Zuschauenden im Rostocker Ostseestadion. Durch die drei Punkte sowie die drei Tore zieht das deutsche Team an Dänemark in der Tabelle vorbei und belegt nun vor dem letzten Spiel gegen Wales den ersten Platz. Damit hat die Mannschaft von Interimstrainer Horst Hrubesch wieder alle Chancen, an der K.-o.-Runde der Nations League teilzunehmen und sich mit einem Finalsieg am Ende das begehrte Ticket für Olympia 2024 in Paris zu sichern.

Hrubesch veränderte seine Startelf im Vergleich zum 2:0-Erfolg in Island auf gleich sechs Positionen. Merle Frohms kehrte nach überstandener Gehirnerschütterung für Ann-Kathrin Berger ins Tor zurück, zudem begann Marina Hegering anstelle von Sara Doorsoun in der Innenverteidigung. Im defensiven Mittelfeld vertraute Hrbuesch in Abwesenheit der angeschlagenen Lena Oberdorf auf Sara Däbritz und Sjoeke Nüsken, dafür nahm Lena Lattwein zunächst auf der Bank Platz.

Gegen Dänemark setzte Hrubesch erneut auf sein favorisiertes 4-4-2-System und bot im Sturm neben der wiedergenesenen Kapitänin Alexandra Popp etwas überraschend Sydney Lohmann auf, die damit den Vorzug vor Linda Dallmann erhielt. Lea Schüller wurde verletzungsbedingt nicht nominiert für die beiden letzten Länderspiele.

Dass Hrubesch eine Doppelspitze wählte, überraschte nicht wirklich, denn Deutschland musste gegen Dänemark unbedingt Tore schießen. Nachdem das DFB-Team das Hinspiel in der Nations League gegen die Mannschaft des dänischen Trainers Andreé Jeglertz mit 0:2 verloren hatte, fehlten nun drei Punkte und mindestens zwei Tore, um sich dank des direkten Vergleichs sowie des besseren Torverhältnisses an Platz eins in der Tabelle zu setzen.

Im Gegensatz zu den vergangenen Spielen stimmte beim deutschen Team diesmal von Anfang an die Energie und die Zweikampfhärte. Die Gastgeberinnen ließen Dänemark gar nicht erst ins Spiel kommen und liefen hoch an, um schnell den Ball zu gewinnen. In den ersten Minuten erspielte sich Deutschland damit ein spielerisches Übergewicht.

Eine Balleroberung ebnete schließlich auch den Weg zum 1:0 durch Popp. In der 14. Minute fing Nüsken einen gegnerischen Pass in der eigenen Hälfte ab und spielte auf Däbritz, die den Ball durch das Mittelfeld trug. Schließlich kam der Ball zu Sarai Linder auf links, die Popp mit einer maßgeschneiderten Flanke im Strafraum in Szene setzte. Und die Wolfsburgerin ließ sich diese Chance natürlich nicht entgehen und köpfte zur Führung ein.

Hegering erzielt nach einer Ecke das zweite Tor

Das dänische Team ließ sich davon aber nicht beeindrucken und war unmittelbar nach dem Rückstand bei zwei Standards gefährlich. Hohe Bälle waren am Freitagabend auf beiden Seiten das probate Mittel. Doch während Dänemark den Ball nur selten auf das Tor bringen konnte, sorgte Deutschland mit Flanken oder Ecken immer wieder für Torgefahr.

Nach einer Ecke fiel schließlich auch das 2:0 durch Hegering, die eine Ecke von Klara Bühl per Kopf im langen Eck unterbrachte. Zu diesem Zeitpunkt war die Führung verdient, denn Deutschland zeigte nicht nur vorne, sondern auch in der Defensive eine gute Leistung und ließ kaum etwas zu.

Symbolisch war der Nachschuss von Dänemarks Sanne Troelsgaard nach einer Ecke in der 29. Minute, den Frohms sicher hielt. Hinter ihr hätten mit Nüsken, Popp und Hegering aber auch drei deutsche Spielerinnen bereitgestanden, um den Schuss zu blocken.

Nach dem Seitenwechsel versuchte Dänemark, sich mehr Spielanteile zu erarbeiten und zum Anschlusstreffer zu kommen, das deutsche Team blieb aber hellwach und auch physisch präsent, was es den Däninnen sichtlich schwer machte, ihr Offensivspiel anzukurbeln.

Zudem erspielten sich die Deutschen eine Chance nach der anderen. So verpasste zunächst Debütantin Elisa Senß (65. Minute) per Fernschuss das dritte Tor, dann vergab Popp (75.) aus kürzester Entfernung nach einer Flanke aus dem Halbfeld von Nüsken.

In der Folge war es ein intensiver Schlagabtausch, in dem stets die Gefahr bestand, dass Deutschland aufgrund einer Unkonzentriertheit doch noch den Gegentreffer kassierte. Doch die Defensive hielt auch in den letzten Minuten stand. Das Bangen hatte endgültig ein Ende, als Klara Bühl in der Nachspielzeit den dritten Treffer für das DFB-Team erzielte.

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