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Violett-blau statt Original-Rot. Das sorgt in England für Unruhe.

© dpa/Nike

Nike-Jersey sei zudem viel zu teuer: Auch England streitet über neues Trikot des Nationalteams

Die Farbe der englischen Flagge will Nike „spielerisch aktualisieren“ und zieht sich damit den Unmut vieler Politiker in England zu.

Auch im selbst ernannten Mutterland des Fußballs wird über das neue Trikot der Nationalmannschaft diskutiert – genauer gesagt, über die Farbe der englischen Flagge. Der britische Premierminister Rishi Sunak schloss sich am Freitag der Forderung von Oppositionsführer Keir Starmer an, das St.-George-Kreuz auf der Rückseite des Kragens wieder in Original-Rot zu halten. In einer Online-Petition sprachen sich bis zum Freitagmittag mehr als 22.000 Menschen dafür aus, die Farben zu ändern.

Zuvor hatte Ausrüster Nike bekannt gegeben, dass das rote Kreuz auf dem Trikot für die Europameisterschaft 2024 als „spielerische Aktualisierung“ durch violette und blaue horizontale Streifen verändert wurde. Das US-Unternehmen betonte, die Farben seien von den Trainingsanzügen der englischen Weltmeister von 1966 inspiriert worden.

„Natürlich bevorzuge ich das Original, und meiner Meinung nach sollten wir mit Nationalflaggen keinen Unsinn machen“, sagte der konservative Regierungschef Sunak am Freitag. Die Fahne sei „eine Quelle des Stolzes und der Identität“ und sei „perfekt, so wie sie ist“.

Bereits am Donnerstagabend hatte Starmer, Chef der sozialdemokratischen Labour-Partei, der Zeitung „Sun“ gesagt, die Fahne werde von allen Menschen bei Länderspielen genutzt und sei ein einigendes Motiv. „Sie muss nicht verändert werden. Wir müssen einfach nur stolz auf sie sein.“

Für Kritik sorgte auch der hohe Preis des Trikots. Die „authentischen“ Versionen, wie sie die Spieler tragen, kostet 125 Pfund (145,50 Euro) für Erwachsene und 120 Pfund für Kinder, für die gleich aussehenden „Stadion“-Versionen – vor allem für Fans – werden 85 beziehungsweise 65 Pfund fällig. Starmer, selbst Fan des Londoner Erstligisten FC Arsenal, forderte Nike auf, die Preise zu reduzieren. (dpa)

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