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Kolumbien überzeugte bei dieser WM bislang auch mit spielerischer Klasse.

© imago/Xinhua

Kleine Nationen haben aufgeholt: Eine WM voller Überraschungen

Kolumbien war das perfekte Beispiel, dass kleine Nationen im Frauenfußball aufgeholt haben. Diese Erfahrung musste nicht nur Deutschland bei dieser WM machen.

Die kolumbianische Fußballnationalmannschaft der Frauen dürften vor dieser Weltmeisterschaft wohl nur die wenigsten auf dem Zettel gehabt haben. Vor allem werden nur wenige gewusst haben, dass Kolumbien in der Lage ist, guten Fußball zu spielen. Viel wurde im Vorfeld über die Physis der Kolumbianerinnen gesprochen, die meist an der Grenze zum Erlaubten sei. Doch das kolumbianische Team hat bei diesem Turnier nicht härter gespielt als andere Nationen.

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Vergessen wird da gerne mal, dass die Kolumbianerinnen bereits zum dritten Mal bei einer WM dabei sind und sich amtierende Vize-Südamerikameisterinnen nennen dürfen. Spätestens seit Sonntagmittag und dem 2:1-Sieg über das DFB-Team dürfte das in Deutschland bekannt sein.

Kolumbien war das perfekte Beispiel bei dieser WM, dass Nationen, die im Weltfußball der Frauen bislang keine große Rolle gespielt haben, aufgeholt haben. So haben sich solch eher kleine Fußball-Nationen wie Kolumbien, Jamaika oder Neuseeland schon länger die Fähigkeit angeeignet, gut zu verteidigen und hinten nur wenig zuzulassen. Mittlerweile hat sich aber auch das Spiel in der Offensive weiterentwickelt.

Standards und Konterspiel sind ein probates Mittel

Ein beliebtes Mittel sind natürlich Standards, die einige Nationaltrainer:innen vermehrt haben trainieren lassen. Diese Erfahrung musste nicht nur Deutschland machen bei dieser WM, das beide Gegentore gegen die Kolumbianerinnen nach Ecken kassierte. Bewährt hat sich auch, recht tief zu stehen und bei Ballgewinnen mit höchstem Tempo zu kontern. Wenn dann noch eine Starspielerin wie Linda Caicedo und die schnelle Mayra Ramirez bei Kolumbien oder Khadija Shaw bei Jamaika hinzukommt, kann es auch für die etablierten Nationen gefährlich werden.

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Millionen Menschen haben am Sonntagmittag das WM-Spiel der deutschen Fußballerinnen gegen Kolumbien in der ARD gesehen. 

Das hat sich bei Schweden gezeigt, das sich gegen Südafrika sehr schwertat und erst spät 2:1 gewann oder bei den Engländerinnen, die gegen Haiti nur knapp mit 1:0 siegten. Natürlich gibt es noch immer Mannschaften wie Vietnam, Marokko oder Panama, die zum ersten Mal bei einer WM dabei sind und oftmals nur wenig entgegenzusetzen haben. Diese gehören aber zu den Ausnahmen und Marokko hat dem 0:6 gegen Deutschland im zweiten Spiel gegen Südkorea einen Sieg folgen lassen.

Am Sonntag hat Deutschland Kolumbien sicherlich nicht unterschätzt, genauso wenig wie Frankreich, das nur 0:0 gegen Jamaika spielte oder Norwegen, das Neuseeland im Eröffnungsspiel 0:1 unterlag. Sie alle wissen um das Können ihrer Gegnerinnen. In der öffentlichen Wahrnehmung werden solche Ergebnisse aber immer noch als Überraschung angesehen. Das liegt daran, dass bei den Endrunden der vergangenen Jahre nur selten eine solch kleine Fußballnation gut mithalten konnte und mal die Vorrunde überstand. Das wird sich bei diesem Turnier höchstwahrscheinlich ändern.

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