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Die konsternierten Nationalspieler Kai Havertz und Niclas Füllkrug

© Imago/Moritz Mueller

Hohn und Spott in Katar: „Das Wichtigste heute ist das Ausscheiden Deutschlands“ 

Die Reaktionen sind vor allem als Schadenfreude zu verstehen nach der Kritik der deutschen Nationalspieler. Nicht nur im katarischen TV ging es hoch her.

Das frühe Aus der deutschen Elf bei der Weltmeisterschaft ist im Gastgeberland und anderen arabischen Ländern auf Hohn und Spott gestoßen. Reaktionen im Fernsehen und in den sozialen Medien spielten dabei vor allem auf das Foto der deutschen Mannschaft vor dem ersten Spiel gegen Japan an, als sich die Spieler die Hand vor den Mund hielten. 

In der Sporttalksendung „Madschlis“ des katarischen Senders Al-Kass machten die Gäste nach dem Aus der deutschen Mannschaft am Donnerstagabend dieselbe Geste - und winkten dabei sekundenlang schweigend in die Kamera.

„Die gesamte arabische und islamische Nation hat heute gebetet, dass sich Japan qualifiziert“, sagt einer der Talk-Teilnehmer. „Aber das Wichtigste heute ist das Ausscheiden Deutschlands.“

Auch auf Twitter legte der Sender nach: „Deutschland... machte sich außerhalb des Platzes Gedanken, stürzte daraufhin und verabschiedete sich“, twitterte der Sender. 

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In den sozialen Medien kursierte die Karikatur eines deutschen Mannschaftsbildes, auf dem die Spieler weinen und sich die Augen zuhalten.

„Auf Wiedersehen für alle, die unsere arabischen und islamischen Werte nicht respektieren“, twitterte eine Nutzerin, die Saudi-Arabien als Herkunft angibt. Eine Nutzerin mit Katars Flagge im Profil schrieb: „Schadenfreude über den schlimmsten Abschaum des Westens ist Pflicht.“

Sowohl das deutsche Mannschaftsbild mit der Hand vor dem Mund als auch die „One-Love“-Binde, die Innenministerin Nancy Faeser (SPD) bei ihrem WM-Stadionbesuch trug, waren in Katar auf Kritik gestoßen.

Deutschland wird in dem Emirat Doppelmoral vorgehalten. Als Reaktion darauf zeigten katarische Fans beim zweiten deutschen WM-Spiel Bilder von Mesut Özil, der dem Deutschen Fußball-Bund Rassismus vorgeworfen hatte. (dpa)

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