Hässliche Szenen in der Champions League: Napoli-Anhänger werfen mit Böllern auf Union-Fans

Den letzten Knaller der ersten Halbzeit setzte Union. Ein Freistoß aus 20 Metern von Josip Juranovic klatschte gut vernehmbar im Stadion Diego Armando Maradona an den Pfosten des Napoli-Tores.

Zuvor hatte es im Duell zwischen dem SSC Neapel und dem 1. FC Union in der Champions League bereits einige Male ordentlich gerumst. Immer wieder explodierten Böller im Stadion, Neapel-Fans hatten sie auf den Block der rund 2500 mitgereisten Berliner Fans geworfen. Allerdings detonierten sie allesamt in den Aufgängen vor oder unterhalb des Gästebereichs.

Kurz nach dem Führungstor der Italiener durch Matteo Politano in der 38. Minute flog dann allerdings sogar eine Leuchtrakete in Richtung der Berliner Fans. In der zweiten Halbzeit setzten sich die Donnerschläge in steter Regelmäßig fort, am Ende aber durfte Union immerhin ein 1:1 bejubeln.

Zwar gibt es im Stadion eine Pufferzone zwischen den Fanlagern beider Klubs, die von Sicherheitskräften bewacht wird. Allerdings schritten die in der ersten Halbzeit nicht ein. Und das, obwohl die Böllerwerfer direkt an den Ordnern vorbeiliefen.

Nach den Ausschreitungen in der Nacht auf Mittwoch, die von Berliner Hooligans ausgingen und bei denen mehrere Krawallmacher verhaftet wurden, verliefen zumindest die Stunden vor dem Spiel ruhig. Anders als noch beim Spiel gegen Eintracht Frankfurt in der vergangenen Saison, als die Stadt Neapel deutschen Fans die Anreise verboten hatte, waren Union-Anhänger zugelassen.