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Am Dienstag Abend muss Justin Kluivert (r.) ihm mehr einfallen um an Luke Shaw vorbei zu kommen.

© dpa/Nick Potts

Gruppenendspiel in der Champions League: RB Leipzig braucht einen Sieg gegen Manchester United

Vor dem Gruppenfinale der Champions League am Dienstagabend gegen Manchester United haut Trainer Nagelsmann bei RB Leipzig auf die Motivationspauke.

Mit dem Offensivschwung aus dem Spitzenspiel in der Bundesliga gegen die Bayern geht RB Leipzig ins von Julian Nagelsmann so betitelte „Must-Win-Spiel“ gegen Manchester United.

Zum Abschluss der Gruppenphase muss an diesem Dienstag (21 Uhr/Sky) ein Sieg gegen die Engländer her, um aus eigener Kraft erneut das Achtelfinale der Champions League zu erreichen. Dies würde dem sächsischen Fußball-Bundesligisten noch einmal 2,7 Millionen Euro bringen, der damit verbundene Sprung in die K.-o.-Runde würde die Summe auf 12,3 Millionen Euro schrauben.

Für den Jackpot und das Überwintern in der Champions League redet Trainer Nagelsmann sein Team nach dem 3:3 beim Rekordmeister aus München weiter stark: „Es war natürlich intensiv, aber wir jammern nicht rum und reden über Müdigkeit, sondern eher darüber, dass die Jungs Maschinen sind.“

Man müsse „immer über den Schweinehund drüber, das wissen wir“, betonte der 33 Jahre alte Cheftrainer. Gegen Bayern zeigte RB eine gnadenlos Effektivität. Drei der vier Schüsse auf das Tor von Nationaltorhüter Manuel Neuer waren drin.

Die historischen Pleite im Old Trafford ist aber nicht vergessen. „Im Hinspiel haben wir es 72 Minuten gar nicht so schlecht gemacht und haben trotzdem 0:5 verloren.“ Es war die höchste RB-Niederlage in einem europäischen Wettbewerb. Dieser Stachel sitzt tief. Für Kapitän Marcel Sabitzer ist klar: „Wir sind heiß auf das Spiel“, sagte der Österreicher: „Wir wollen die K.-o.-Runde um jeden Preis erreichen.“

Auch bei RB Leipzig wird das Geld knapper

Das hofft auch RB-Vorstandschef Oliver Mintzlaff. Um den wirtschaftlichen Druck des Klubs in der anhaltenden Corona-Pandemie etwas zu reduzieren, käme der Extra-Bonus zum richtigen Zeitpunkt. Zuvor hatte der Mannschaftsrat erneut einem Gehaltsverzicht zunächst bis Jahresende zugestimmt.

Das gefalle laut Mintzlaff nicht jedem, aber das Gremium setze sich „inhaltlich vernünftig mit dem Thema auseinander“. Die Leipziger müssen im Kalenderjahr 2020 Mindereinnahmen von etwa 30 Millionen Euro einkalkulieren. So ist jeder einzelne Erfolg in der Champions League zugleich ein geldwerter Vorteil.

Wie schwer die Aufgabe gegen den Klub aus der Premier League wird, zeigte allein das Auftreten der Red Devils im letzten Ligaspiel. Nach einem 0:1-Rückstand überrannte das Team innerhalb von 13 Minuten West Ham United und gewann noch 3:1. „Wir müssen diese Mentalität des Gewinnens immer fortsetzen“, forderte Torschütze Paul Pogba, der nach seinem positiven Corona-Test in der Saisonvorbereitung wieder zu alter Stärke fand und den 1:1-Ausgleich erzielte.

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Das Team von Trainer Ole Gunnar Solskjær absolvierte das Abschlusstraining am Montag noch auf dem eigenen Trainingsgelände.

Die Aufgabe für RB in der Defensive wird nach der Gelbsperre von Abwehrchef Dayot Upamecano „nicht ganz so einfach“, meinte Nagelsmann. Im Bundesliga-Gipfel zwang er sich quasi selbst zum Wechseln, da das Spiel gegen Manchester Priorität hat. „Ab der 60. Minute mussten wir Spieler runternehmen im Hinblick auf Dienstag. Das hat geschmerzt“, gab Nagelsmann zu.

Theoretisch wäre für die Leipziger sogar noch der Gruppensieg drin – wenn Paris Saint-Germain nicht parallel gegen Istanbul Basaksehir gewinnt. Ein Remis der Sachsen würde nur reichen, wenn der Türkische Meister in Paris gewinnt. Verliert Leipzig das Schlüsselspiel, dann geht es aufgrund des verlorenen Direkt-Duells mit dem Französischen Meister im neuen Jahr in der Europa League weiter. (dpa)

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