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Herunterhängende Schultern: In Heidenheim musste sich der 1. FC Union erneut geschlagen geben.

© Matthias Koch

Update

Fünfte Niederlage in Folge: Der 1. FC Union verliert mit 0:1 in Heidenheim

Die Krise der Köpenicker weitet sich aus. Noch nie haben sie unter Urs Fischer fünf Spiele in Folge verloren.

Von Sven Fröhlich

Die Luft war dünn, als der 1. FC Union das Auswärtsspiel in Heidenheim an der Brenz antrat. Auf dem städtischen Schlossberg gelegen, nahe dem namensgebenden Schloss Hellenstein, befindet sich das heimische Stadion des 1. FC Heidenheim auf 555 Höhenmetern und ist somit die höchstgelegene Spielstätte im deutschen Profifußball.

Die Hypothek aus vier verlorenen Pflichtspielen in Folge sorgte zusätzlich für Kurzatmigkeit. In einer sehenswerten Partie konnten sich die Köpenicker erneut nicht für ihren Aufwand belohnen, effizientere Heidenheimer gewannen mit einer aufopfernden Leistung 1:0 (0:0) und verschärften die Unioner Krise.

„Jede Niederlage schmerzt. Es gilt, mal wieder ein Erfolgserlebnis hinzubekommen. Es ist der Vorwurf, den wir uns gefallen lassen müssen. Du musst ein Tor erzielen, am Schluss entscheiden Tore“, sagte Fischer anschließend.

Im Vergleich zur 0:2-Niederlage gegen Hoffenheim hatte Fischer auf drei Positionen gewechselt. Kapitän Christopher Trimmel ersetzte Josip Juranovic auf der rechten Außenbahn, der genesene Alex Kral begann für Janik Haberer und David Fofana rückte für Brenden Aaronson in die erste Elf.

Union ließ Effizienz vermissen

Die taktische Umstellung machte sich in der ersten Hälfte prompt bemerkbar, es entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch. Immer wieder gelang es den Gästen, mit langen und zweiten Bällen hinter die Kette zu kommen und Chancen zu kreieren – nahezu jeder Angriff resultierte in einem Torabschluss. Weil Union aber hinten einige Lücken offenbarte, kam Heidenheim selbst zu etlichen Gelegenheiten. Mit einem Chancenplus von Union ging es torlos in die Halbzeit, wie in den zurückliegenden Partien haderten die Köpenicker mit der Effizienz.

In der zweiten Halbzeit ging es nach dem Motto nahtlos weiter, Union rannte an und scheiterte. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff traf Behrens nach Hereingabe von Fofana: den Pfosten. Und wie es im Fußball so häufig ist, wurde die mangelnde Chancenverwertung letztlich bestraft: In der 59. Minute traf Jan-Niklas Beste per Freistoß ins linke oberere Eck zur Heidenheimer Führung.

Union machte der Rückstand in der Folge sichtlich zu schaffen, in der Vorwärtsbewegung lief kaum noch etwas zusammen. Fischer reagierte und brachte in der 74. Minute auf einen Schlag Benedict Hollerbach, Mikkel Kaufmann und Jerome Rousillon. Brenzlig wurde es aber nur noch bei den 1.700 mitgereisten Unioner Fans, die im Gästeblock nicht nur ein Stimmungs-, sondern auch ein wortwörtliches Feuerwerk abbrannten. In der Schlussphase warfen die Köpenicker alles nach vorn und Heidenheim alles dagegen, es änderte nichts. Union blieb erneut sieglos und hat unter Urs Fischer nun zum ersten Mal fünf Pflichtspiele in Folge verloren.

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