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Die Fans des VfL Wolfsburg stehen der Mannschaft vor der Abreise zum Champions League Finale in Eindhoven Spalier.

© imago/regios24/IMAGO/Darius Simka

Finale in der Champions League steht an: Ein Duell voller Erinnerungen und ein Heimvorteil

Ein ausverkauftes Stadion und die beiden besten Teams Europas in einem Endspiel. Viel besser könnten die Voraussetzungen für das Champions League-Finale nicht sein.

Ziemlich genau zehn Jahre ist es her als der VfL Wolfsburg das erste Mal die Champions League gewann. Mit 1:0 besiegte das Team von Ralf Kellermann, der zu diesem Zeitpunkt noch Cheftrainer war, Olympique Lyon. Martina Müller schoss damals das entscheidende Tor zum Titel, welcher gleichzeitig auch das erste Triple der Wolfsburger Vereinsgeschichte bedeutete.

Am Samstag steht der VfL nun, nach zuletzt 2020, wieder in einem Champions League Finale (um 16 Uhr live bei Dazn und ZDF). Das Triple ist, nachdem die Meisterschaft an den FC Bayern München gegangen ist, nicht mehr möglich. Bei einem Sieg im kommenden Endspiel dürfte das allerdings verschmerzbar sein. Der Gegner ist dieses Jahr allerdings der FC Barcelona und somit nicht der Dauerrivale aus Lyon, auf den der VfL in vier von fünf Endspielen traf.

Der VfL geht ohne Niederlage in das Finale

Die Spanierinnen stehen damit das dritte Mal in Folge im Finale der Champions League. Nachdem sie 2021 den FC Chelsea mit einem 4:0 Sieg nahezu überrollten, verlor das Team im letzten Jahr mit 1:3 gegen Lyon. Dass auch trotz dieser Niederlage zurzeit wenig am FC Barcelona vorbeiführt, zeigt unter anderem die beeindruckende Siegesserie von 62 Ligaspielen am Stück.

Erst vor rund drei Wochen riss diese Serie nach einem Unentschieden gegen Sevilla. Hinzu kam am letzten Spieltag außerdem die überraschende Niederlage gegen den Tabellenvierten Madrid CFC. In der Champions League unterlag der spanische Meister bereits einmal in der Gruppenphase, ausgerechnet, dem FC Bayern, dem neben Wolfsburg zweiten deutsche Team aus der Champions League.

62
Ligaspiele gewann der FC Barcelona hintereinander.

Der VfL hat hingegen in der bisherigen Saison noch keine Partie im internationalen Wettbewerb verloren. Die letzte Niederlage in der Champions League gab es beim letzten Aufeinandertreffen gegen den jetzigen Gegner. Mit einem 5:1 Erfolg setzte sich der FC Barcelona im Halbfinale der vorherigen Champions League-Saison im vollgefüllten Camp Nou durch. Die Favoritenrolle dürfte demnach der FC Barcelona innehalten.

Gleichzeitig hat der VfL mit dem 2:0 Sieg im Rückspiel gezeigt, dass sie Barcelona schlagen können. Mut machen dürfte den Wolfsburgerinnen zudem auch, dass Lyon in dem besagten Finale vor zehn Jahren ebenfalls als Favorit galt.

Neben Ralf Kellermann, mittlerweile als Direktor Frauenfußball aktiv, bestritt auch Alexandra Popp bereits das Endspiel im Jahr 2013. Damals noch als Linksverteidigerin aufgestellt, ist die inzwischen 32-Jährige noch immer als Stammspielerin gesetzt und mittlerweile auch als Gesicht des VfL nicht mehr wegzudenken. Mit ihren Toren im Viertel- und Halbfinale ebnete sie unter anderem auch in dieser Saison den Weg in das Endspiel.

Auf erfahrene Spielerinnen wie Popp wird es auch am Samstag ankommen. Der Kader des FC Barcelona ist hingegen mit zahlreichen Fußballerinnen der Kategorie Weltklasse gespickt. Neben der aktuellen Ballon d´Or Gewinnerin Alexia Putellas stechen unter anderem die beiden ehemaligen Wolfsburgerinnen Fridolina Rolfö und Caroline Hansen heraus. Letztere trug mit ihren zwei Toren in beiden Halbfinal-Partien gegen den FC Chelsea maßgeblich zum Finaleinzug bei.

Dementsprechend freuen dürfen sich die über 34.000 Zuschauer im ausverkauften Philips-Stadion in Eindhoven auf fußballerische Extraklasse. Für Dominique Janssen schließt sich dabei ein Kreis. Auf der vereinsinternen Homepage berichtet die Innenverteidigerin, dass sie als junge Spielerin bereits bei PSV mit trainiert habe.

Nachdem die 28 Jahre alte Niederländerin das Champions League Finale 2020 gegen Olympique Lyon noch verloren hatte, ist sie jetzt umso motivierter: „In diesem Jahr muss es unbedingt klappen!“ Neben dem Heimvorteil dürfte dem VfL schließlich auch noch die Erinnerung an das Finale vor zehn Jahren helfen.

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