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Blaine Byron (in Blau) sorgt für Torgefahr bei den Eisbären.

© imago/Nordphoto/Engler

Erfolgreiche Rückkehr zu den Eisbären: Blaine Byron ist der Stürmer für das Herz

Nach einem Jahr in Schweden bereichert der Kanadier das Berliner Spiel mit seinem Tempo und seiner Handlungssicherheit. Ein Mitspieler profitiert davon besonders.

Es war ein schmaler Grat für Blaine Byron in seinem ersten DEL-Spiel nach der Rückkehr aus Schweden. In der Overtime gegen den ERC Ingolstadt am späten Freitagabend hatte der Mittelstürmer zunächst eine große Chance vergeben, das Spiel zugunsten der Eisbären zu entscheiden. Direkt anschließend wurde der 28 Jahre alte Kanadier auf die Strafbank geschickt, womit die Gäste in Überzahl agieren durften, was in der Verlängerung ein spielentscheidender Faktor sein kann.

Nachdem diese beiden Szenen noch keinen entscheidenden Einfluss auf den Ausgang des Spiels gehabt hatten, war Byron schließlich als dritter Berliner im Penaltyschießen gefordert. Er verwandelte, und weil Torwart Jake Hildebrand anschließend parierte, durften sich die Eisbären nach dem 2:1 gegen den Vizemeister von ihren Fans ausgiebig feiern lassen.

Für Byron war es natürlich ein Comeback nach Maß und das erinnerte stark an die Saison 2021/2022, als er sich in rasanter Geschwindigkeit in die Herzen der Fans und seiner Mitspieler gespielt hatte. „Er ist ein ganz feiner Kerl und ich spiele unglaublich gerne mit ihm zusammen“, sagt Marcel Noebels, der im zweiten Drittel das erste Berliner Tor des Abends erzielt hatte und später im Penaltyschießen ebenfalls erfolgreich war. „Ich bin sehr froh, dass er zu uns zurückgekommen ist.“

Mit seinem Tempo, seiner Torgefahr und seine Fähigkeiten, in Höchstgeschwindigkeit die richtigen Entscheidungen zu treffen, hatte Byron in der Saison mit dem neunten Berliner DEL-Titel die Aufmerksamkeit der Konkurrenz auf sich gezogen. IK Oskarshamn hatte damals das beste Angebot abgegeben, sodass sich Byron in der schwedischen Topliga ausprobierte.

Tränen beim Abschied von Blaine Byron nach dem letzten Titel

Wie schwer es ihm seinerzeit gefallen war, die Kumpels und die Stadt zurückzulassen, zeigte sich bei einem Meisterempfang der Eisbären am Alexanderplatz. Während noch mal ein Best-of der wahrlich zahlreichen herausragenden Szenen auf einer Leinwand gezeigt wurden, kämpfte er sichtbar mit den Tränen. Auch weil ihm bewusst war, dass er sich fortan in fremder Umgebung neu beweisen muss.

„Ich habe schon damals daran gedacht, eines Tages wieder zu den Eisbären zurückzukehren“, sagt Byron. „Berlin ist für mich ein ganz besonderer Ort in meiner Karriere und in meinem Herzen.“ Was ihm alles fehlt, spürte er dann schnell, als er sich mit Verletzungen herumschlagen musste und insgesamt nur 26 Spiele für Oskarshamn bestreiten konnte. „Das war eine ziemlich frustrierende Zeit für mich“, erinnert sich Byron zurück. Es zeichnete sich ab, dass die Eisbären und ihr flinker Stürmer schneller wieder zusammenkommen als gedacht.

Ähnlich wie Leo Pföderl oder auch Yannick Veilleux konnte Byron die lange Saisonvorbereitung nutzen, um seine Blessuren komplett auszukurieren. Damit er wieder genau den Stil spielen kann, den er von sich selbst und den auch der Verein von ihm erwartet.

„Ich bin zufrieden mit dem Extrapunkt, den wir gewonnen haben“, sagte Trainer Serge Aubin nach dem wichtigen Sieg für das Konto und die Seele, „trotzdem liegt noch ein langer Weg vor uns.“ Das gilt auch für Rückkehrer Byron. Dennoch hätte das Comeback viel besser nicht laufen können.

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