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Keine Verbindungen. Laut DOSB-Präsident Alfons Hörmann hätten keine deutschen Athleten Kontakt zu dem verhafteten Arzt.

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Doping-Razzia bei Ski-WM: DOSB-Präsident Hörmann: "Keine deutschen Athleten mit Mediziner in Kontakt"

Stand jetzt seien weiterhin keine deutschen Athleten in den Doping-Skandal der Ski-WM verwickelt. Zwei Esten legten dagegen Geständnisse ab.

DOSB-Präsident Alfons Hörmann sieht auch zwei Tage nach den Doping-Razzien in Erfurt und Seefeld keine Anzeichen für die Verwicklung deutscher Sportler. "Nach unserem Kenntnisstand sind weder Nachwuchskader-Athleten noch Top-Athleten Deutschlands aus irgendeiner Sportart mit dem Mediziner in Kontakt", sagte Hörmann am Freitagmorgen im ZDF.

Bei einer Razzia des österreichischen Bundeskriminalamtes bei der Nordischen Ski-WM in Seefeld waren am Mittwoch sieben Verdächtige verhaftet wurden. In Erfurt wurde parallel dazu der Arzt S. und ein mutmaßlicher Komplize festgenommen. Die beiden in Seefeld festgenommenen mutmaßlichen Komplizen des Sportmediziners aus Erfurt bleiben nach Angaben der Staatsanwaltschaft vorerst weiter in Haft und werden in die Justizanstalt Innsbruck gebracht. Das weitere Ermittlungsverfahren gegen sie soll von der Staatsanwaltschaft München I geführt werden.

"Wir sind zuversichtlich, dass deutsche Athleten und Athletinnen von diesem Vorgang und von dieser Praxis nicht betroffen sind", sagte der DOSB-Boss. "Aber ich betone immer wieder: Stand heute. Ganz am Ende wird das weitere Verfahren zeigen, wie die Gesamtgemengelage aussieht."

Estlands Langläufer gestehen Eigenblutdoping

Nach dem Geständnis der bei der Nordischen Ski-WM festgenommenen Sportler aus Österreich und Kasachstan haben dagegen auch die beiden estnischen Langläufer Eigenblutdoping eingeräumt. Dies teilte die Staatsanwaltschaft Innsbruck am frühen Freitagmorgen mit. Damit haben alle fünf am Mittwoch im Rahmen von Doping-Razzien festgenommenen Athleten "ausführliche Angaben gemacht" und sind vorerst wieder frei. Bei dem Quintett, das bei der WM in Seefeld in den Langlauf-Wettbewerben starten sollte, wird nicht erwartet, dass sie die Ermittlungen "auf freiem Fuß beeinträchtigen", hieß es. dpa

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