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Beim 3:2 in Bulgarien gelangen dem 18-jährigem Youssoufa Moukoko alle drei Treffer für das deutsche Team.

© imago/Aleksandar Djorovic/imago

Dortmunds Angreifer überzeugt in der U21: Moukoko weiß noch, wo das Tor steht

Beim BVB erlebt der Stürmer bislang eine enttäuschende Saison. In der deutschen U21 blüht der 18-jährige Youssoufa Moukoko hingegen auf.

Den Plan für den weiteren Abend hatte Youssoufa Moukoko nach seiner erneuten Tore-Show in der U21 schnell gefasst. „Wenn die Jungs rausgehen wollen, bin ich dabei und werde alles zahlen“, verkündete das 18 Jahre alte Top-Talent spontan nach seinen drei Treffern für die deutsche Nachwuchs-Auswahl.

Beim wichtigen 3:2 (1:1) in der EM-Qualifikation gegen Bulgarien in Sofia am Freitag war Moukoko einmal mehr der entscheidende Spieler. „Ich weiß, wo das Tor steht“, sagte der Angreifer grinsend.

Bei Borussia Dortmund erlebt der zweimalige A-Nationalspieler dennoch eine enttäuschende Saison. In allen Wettbewerben stehen für ihn erst sechs Joker-Einsätze in der Statistik, ein Tor gelang ihm nur im DFB-Pokal beim 6:1 gegen Schott Mainz.

Noch nie habe ich so ein Tor geschossen. Ich habe nicht mal gesehen, dass der Ball drin war.

Youssoufa Moukoko über sein Tor am vergangenen Freitag.

In der U21 trifft der Torjäger dagegen in fast jedem Spiel, kommt nun auf eine beeindruckende Quote von elf Treffern in neun Partien. „Die Jungs suchen mich im Strafraum immer, ich bekomme die Bälle, die ich brauche. Der Stürmer muss die Tore machen, das habe ich heute erledigt“, sagte Moukoko.

Die Tore geben ihm Selbstvertrauen – und so fällt wie beim 2:1 auch mal ein fast unmöglicher Treffer. Moukokos komplett harmlosen Schussversuch aus spitzem Winkel ließ der gegnerische Torhüter durch die Beine rutschen. „Noch nie habe ich so ein Tor geschossen. Ich habe nicht mal gesehen, dass der Ball drin war“, berichtete Moukoko.

Die starken Leistungen des Stürmers in der U21 dürften auch dem neuen Bundestrainer Julian Nagelsmann nicht entgangen sein, auch wenn der Coach mit seinem Team derzeit in den USA unterwegs ist. Der Austausch zwischen Nagelsmann und Antonio Di Salvo ist ohnehin eng, wie der U21-Coach berichtete. Er habe aber „überhaupt keine Sorge“, dass ihm sein Torgarant Moukoko bei den nächsten Quali-Spielen wegen einer Nominierung fürs A-Team fehlen könnte. „Es ist unser Job, die Spieler darauf vorzubereiten.“

Bei Karim Adeyemi läuft es hingegen auch in der U21 nicht

Ein Kandidat für Nagelsmann könnte auch Moukokos Klubkollege Karim Adeyemi wieder werden, auch wenn der 21-Jährige derzeit im Formtief steckt und in der U21 keine Werbung für sich machen konnte.

Di Salvo äußerte sich trotzdem zufrieden mit dem Flügelspieler, der erstmals seit Juni 2021 wieder für die U21 aufgelaufen war. „Er hat sich super integriert und die U21 angenommen“, lobte der Coach. „Dass nicht alles gelingt, war mir vorher auch bewusst, so einfach kann man den Schalter dann doch nicht umlegen.“

Wie Moukoko tut sich auch Adeyemi derzeit schwer, im stark besetzten BVB-Kader zu Einsätzen zu kommen. In der Liga saß der viermalige A-Nationalspieler zuletzt sogar zweimal 90 Minuten auf der Bank. „Klar ist die Konkurrenzsituation in Dortmund eine andere“, sagte Di Salvo mit Blick auf Moukokos Einsatzchancen. Umso wichtiger sei es, dass der Stürmer die Zeit in der U21 optimal nutze. „Seine Torquote zeigt, dass er sich hier sehr wohlfühlt.“

Das bestätigte auch Moukoko. „Das tut mir sehr gut“, sagte er über seine Zeit in der Nachwuchs-Auswahl. „Man sieht, dass ich hier am richtigen Ort bin. Am Ende geht es auch um das Vertrauen. Der Trainer vertraut mir und das gebe ich zurück.“ Di Salvo berichtete von vielen Gesprächen und einer „guten Bindung“ zu Moukoko.

Auf die Einladung seines Torjägers zu einem Ausgeh-Abend in Sofia wollte sich Di Salvo dann allerdings trotzdem nicht einlassen. „Ich werde sicher ins Bett gehen“, verkündete der Coach schmunzelnd. (dpa)

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