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Vielleich der größte Erfolg seiner Karriere. Jan-Lennard Struff steht im Endspiel des Masters-Turniers in Madrid.

© AFP/Pierre-Philippe Marcou

Deutsche Tennis-Sensation: Lucky Loser Struff beim Turnier in Madrid im Finale

Jan-Lennard Struff sorgt in Madrid weiter für Furore. Erstmals bei einem der ganz wichtigen Turniere steht er im Finale. Dort wartet der aktuell beste Spieler der Welt.

Von Lars Reinefeld, dpa

Wer hätte das gedacht? Jan-Lennard Struff schon mal gar nicht. „Es ist verrückt. Das hätte ich nie erwartet“, sagte der Deutsche nach seinem Finaleinzug am Freitagabend beim Turnier in Madrid. Der 33 Jahre Tennisprofi aus Warstein hatte zuvor sein Halbfinale gegen den Russen Aslan Karazew mit 4:6, 6:3, 6:4 gewonnen und damit erstmals bei einem Tennisturnier der zweithöchsten Kategorie das Endspiel erreicht. Struff verwandelte nach 2:18 Stunden seinen fünften Matchball.

In der Qualifikation hatte Struff gegen Karazew noch klar in zwei Sätzen verloren. Nur als sogenannter Lucky Loser war er danach noch ins Hauptfeld der mit 8,796 Millionen Euro dotierten Sandplatzveranstaltung eingezogen und nutzte seine Chance. Im Viertelfinale hatte Struff bereits mit einem Sieg gegen den Griechen Stefanos Tsitsipas überrascht. Struff ist der erste Lucky Loser, der bei einem Masters-1000-Turnier im Finale steht.

Im Endspiel bekommt er es nun am Sonntag mit dem Spanier Carlos Alcaraz zu tun. Der an Nummer eins gesetzte Topfavorit gewann sein Halbfinale gegen den Kroaten Borna Coric klar mit 6:4, 6:3. „Das wird natürlich sehr schwer. Aber ich freue mich darauf und werde alles versuchen. Sonst habe ich keine Chance“, sagte Struff.

Die deutsche Nummer zwei erwischte eigentlich einen guten Start und lag im ersten Satz schnell mit 3:1 vorn. Doch dann steigerte sich Karazew, nahm Struff selbst zweimal den Aufschlag ab und holte sich nach 42 Minuten den ersten Satz. Struff zeigte sich davon aber unbeirrt. Wie schon das gesamte Turnier über zeigte der Davis-Cup-Profi großen Kampfgeist und übernahm im zweiten Durchgang mit druckvollem Spiel das Kommando. Nach 1:18 Stunden schaffte Struff den Satzausgleich. Im dritten Satz schaffte er dann zum 3:2 das entscheidende Break und brachte seine Aufschlagspiele danach weitgehend souverän durch. (dpa)

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