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Der erste Streich. Manuel Wiederer jubelt nach seinem Treffer zum 1:0.

© dpa/Andreas Gora

Deutsche Eishockey-Liga: Ein Bier auf ex, zwei Hattricks

Die Adler Mannheim holten am 38. Spieltag in der DEL unangefochten den ersten Platz in Sachen Comedy. Zudem gab es zwei Spieler, die besonders treffsicher waren.

Das Team mit dem höchsten Unterhaltungswert in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) sind in dieser Saison die … Adler Mannheim. Das war am 38. Spieltag eine ganz klare Sache zugunsten der Kurpfälzer. Das 0:4 beim ERC Ingolstadt war das Vorgeplänkel. Was nach dem Spiel von den Protagonisten erzählt wurde, war viel spannender. Dallas Eakins haute mal wieder einen raus. Der US-Amerikaner ist seit ein paar Wochen in der Liga und bereichert sie immer wieder. Nach dem 0:4 sagte er, dass wenn er ein Bier zur Hand hätte, dieses „auf ex“ trinken würde.

Mit einer metaphorischen Ebene weniger kam Verteidiger Denis Reul im Interview mit Magenta Sport aus. Zum Spiel seines Teams sagte Mannheims Kapitän: „Schlecht angefangen, schlecht aufgehört.“ Und was dazwischen passierte, wollte der Fragesteller wissen: „Ja, das war auch scheiße.“

Weniger schlecht waren die Auftritte der Eisbären (6:4 in München) und der nimmermüden Straubing Tigers (6:4 in Wolfsburg). Und die Partien hatten zwei Helden, zwei Hattricker. Manuel Wiederer gelang das für Berlin, vielleicht der am meisten unterschätzte Spieler der Liga, und Marcel Brandt für die Straubinger. Chapeau.

Spannend am Spiel der Berliner war zudem auch noch die Szene, in der sich Matthias Niederberger, ja der ruhige Bücherfreund Niederberger, mit dem Stock in Richtung Yannick Veilleux, aufmachte. Sicher wird der Kanadier von den Eisbären zuvor besonders freundliche Worte in Richtung des Goalies der Münchner gerichtet haben.

 „Das war scheiße.“

Mannheims Kapitän Denis Reul über den Auftritt seines Teams in Ingolstadt

Erstaunlich ist zudem, dass beim Tabellenzweiten nun immerhin sechs deutsche Nationalspieler unter den besten zehn internen Scoreren rangieren, davon sind sie in Bremerhaven noch, na ja – etwas entfernt. Wobei Nicolas Appendino inzwischen bei den Fischtown Pinguins zu einem ganz gestandenen Verteidiger reift und sein Mitstreiter Lukas Kälble beim 5:6 nach Penaltyschießen bei der DEG immerhin sein zweites Tor erzielte. Noch geht dem erfahrenen Karawankenexpress nicht die Kohle aus, auch wenn der Tabellenführer von der Küste nun die Eisbären wieder im Nacken hat.

Bei nur zwei Punkten Unterschied wäre am Freitag schon ein Führungswechsel möglich, zumal Bremerhaven in Mannheim antreten muss und die werden sich sicher nach dem 0:4 etwas einfallen lassen müssen. Die Eisbären empfangen derweil die Kölner Haie. Auch nicht einfach, denn die sind in dieser Saison unberechenbar und haben bei ihrem ersten Saisonauftritt in Berlin mit nur einem erzielten Tor drei Punkte mitgenommen.

Vielleicht hat Bremerhaven Glück und Köln macht das noch mal und dann blieben sie in jedem Fall Tabellenführer. Aber verlassen können sich sie darauf natürlich nicht.

Wie sagte Hans Zach mal so schön, am Sonntag in Salt-Lake-City-Jacke (Olympia 2002) in München beim Spiel unterwegs, wie Kollege Günter Klein twitterte: „Erwarte viel von dir selbst und wenig von anderen.“

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