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Jana Majunke (links) und Angelika Dreock-Käser belegten die vorderen Plätze.

© imago images/Beautiful Sports

Doppelerfolg bei den Paralympics: Deutsche Dreiradfahrerinnen holen Gold und Silber

Zwei Medaillen gab es für das deutsche Rad-Team am vorletzten Wettkampftag. Bei strömendem Regen blieben nur die Männer hinter den Erwartungen.

Gold für Jana Majunke, Bronze für Angelika Dreock-Käser – besser hätte die Bilanz der deutschen Dreiradfahrerinnen beim Zeitfahren am vergangenen Dienstag bei den Paralympics in Tokio nicht aussehen können. Die Freude war groß, der Druck von den Schultern, zumal beide Fahrerinnen, Majunke und Dreock-Käser, ihre besten Ergebnisse bei paralympischen Spielen überhaupt erzielten. Für Majunke war es die erste Goldmedaille bei ihrer zweiten Teilnahme, für Dreock-Käser die erste Medaille bei ihrer ersten Paralympics-Teilnahme.

Und doch übertrafen sich die beiden nochmal selbst. Zwei Tage später, beim Straßenrennen der Startklasse T1-2 am Donnerstag, war Majunke erneut nicht zu stoppen. Nach genau einer Stunde und 58 Sekunden war klar: Bei diesen Spielen kann der 31-jährigen Cottbusserin niemand das Wasser reichen – nicht einmal Kollegin Angelika Dreock-Käser. Deren Stimmung dürfte das allerdings nicht trüben – für die 54 Jahre alte Paralympics-Debütantin reichte es in 1:03.40 Stunden sensationell für Platz zwei.

Mit ihrer jeweils zweiten Medaille sorgten die beiden Fahrerinnen für das elfte und zwölfte Edelmetall für Deutschlands Radsportler*innen bei den Paralympics in Tokio.

Steffen Warias fuhr auf Rang sieben

Die Medaillenränge klar verpasst haben die deutschen Fahrer in der Startklasse C1-3. Waren die Hoffnungen auf Podiumsplätze vor dem Startschuss noch groß gewesen, reichte es für den besten Deutschen, den gebürtigen Tübinger Steffen Warias, nur für Rang sieben. Bronzemedaillengewinner im Zeitfahren Michael Schindler wurde 13., Fahnenträger Michael Teuber landete bei seinen sechsten Paralympics auf Platz 24. Tragisch für ihn: Bei einem zwischenzeitlichen Sturz zog er sich Blessuren am Knie zu, seinen Kontakt zur Spitzengruppe verlor er dadurch. Als letzter Deutscher kam Pierre Senska ins Ziel: Der 33-Jährige fuhr auf Platz 29.

Das Rennen für sich entscheiden konnte Team Großbritannien. Bei strömendem Regen auf dem Fuji International Speedway gewann Benjamin Watson seine zweite Goldmedaille bei den diesjährigen Spielen, sein Landsmann Finley Graham holte Silber. Platz drei ging an den Franzosen Alexandre Leaute.

Leer ging auch Kerstin Brachtendorf aus: Nach ihrer Bronzemedaille im Zeitfahren fuhr sie beim Straßenrennen der Kategorie C4-5 auf Platz fünf. Gold und Silber gingen – wie im Zeitfahren – an die Britinnen Dame Sarah Storey und Crystal Lane-Wright. Bronze holte sich die Französin Marie Patouillet.

Bei ihrem letzten Rennen bei diesen Spielen verpassten die deutschen Handbiker*innen eine Medaille knapp. Im Mixed Team Relay unterlagen Vico Merklein, Annika Zeyen und Bernd Jeffré den Teams aus Italien, Frankreich und den USA.

Eine letzte Chance auf paralympisches Metall hat Denise Schindler in der Nacht auf Freitag: Der Startschuss für ihr Straßenrennen in der Klasse C1-3 fällt um 09:35 Uhr Tokioter Zeit (2.35 Uhr MESZ).

Dieser Text ist Teil der diesjährigen Paralympics Zeitung. Alle Texte unserer Digitalen Serie finden Sie hier. Alle aktuellen Entscheidungen und Entwicklungen lesen Sie in unserem Paralympics Blog. 

Lennart Glaser

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