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Tobias Krick und seine Kollegen haderten zwischenzeitlich mit ihrem Spiel.

© Imago/Andreas Gora

BR Volleys schlagen Netzhoppers: Ein verlorener Satz und ein wütender Volleys-Trainer

Das Spiel gewinnen die Berliner gegen Königs Wusterhausen. Die Freude hält sich aber in Grenzen.

Der letztlich ungefährdete Derbysieg gegen die Netzhoppers Königs Wusterhausen in der Volleyball-Bundesliga löste bei den Berlin Volleys keine ungetrübte Freude aus. Denn der deutsche Meister war am Freitag in eigener Halle vom Tabellenletzten im dritten Satz völlig überrumpelt worden. „Das hat mich wütend gemacht. Wir hatten unser Spiel in den ersten beiden Sätzen gut im Fluss, haben dann aber die Spannung verloren“, sagte Volleys-Trainer Joel Banks nach dem 3:1 (25:14, 25:16, 20:25, 25:15).

Mit einem 5:0 startete der Titelverteidiger in den ersten Satz. Über 16:7 sowie 22:11 benötigten die Berliner keine 25 Minuten für den ersten Abschnitt. Ganz anders traten die Gäste im zweiten Durchgang auf. Mit 1:0 und 3:2 ging der krasse Außenseiter in Führung, ehe die Favoriten bei einer eigenen 5:4-Führung die Weichen in Richtung zweiten Satzgewinn stellten.

Im dritten Satz wehrten sich die Netzhoppers tapfer und spielten sich in einen Rausch. Beim 23:16 betrug der Vorsprung sogar sieben Punkte. Beseelt von dem Satzgewinn führten die Gäste auch im vierten Durchgang mit 2:0, doch diesmal ließen die Volleys keine Überraschung zu und setzten sich schnell auf 9:4 ab und bauten diesen Vorsprung aus, um nach knapp 105 Minuten den zwölften Sieg im zwölften Liga-Spiel zu feiern. 

„Wir haben zuletzt im Kraftraum gepowert, um gegen Lissabon bereit zu sein. Das hat man uns angemerkt“, sagte Außenangreifer Cody Kessel zum krassen Leistungsabfall im dritten Durchgang. Am Mittwoch treten die BR Volleys in der Champions-League-Gruppenphase bei Benfica Lissabon an. Es geht um wichtige Punkte für das Weiterkommen.

Doch Trainer Banks ließ keine Ausreden gelten. „Bei allem Respekt vor einem beherzt aufspielenden Gegner hätten wir das Spiel gegen die Netzhoppers 3:0 gewinnen müssen und können deshalb nicht zufrieden sein“, sagte der 48-jährige Engländer.

Gar nicht mal unzufrieden dürfte dagegen der Kontrahent die kurze Heimreise nach Königs Wusterhausen angetreten haben. Das Team von Trainer Alejandro Kolevich mit lauter jungen Spielern aus der Region war nach verkorkstem Saisonstart schon als hoffnungsvoller Fall abgestempelt worden, hat sich aber inzwischen zu einem ernst zu nehmenden Bundesliga-Gegner entwickelt. Das Selbstvertrauen bei den Spielern wächst. „Wir wissen, dass wir auch etwas können“, sagte Außenangreifer Daniel Hähnert nach der Partie bei den Volleys. (dpa)

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