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Den Sieg gegen Halkbank Ankara mussten die Volleys sich hart erkämpfen.

© IMAGO/Fotostand

3:0-Sieg gegen die Weltstars aus Ankara: Den BR Volleys gelingt die ganz große Überraschung

In der Champions League schaffen die Berliner die Sensation: Sie gewinnen gegen den Titelfavoriten. Das hat gleich mehrere Gründe.

Es war die Sensation, mit der kaum einer gerechnet hatte. Entsprechend ungläubig wirkten die BR Volleys am Mittwochabend, als sie hüpften und jubelten, nachdem sie sich in der Vorrunde der Champions League mit 3:0 (25:22; 25:23; 25:22) gegen Halkbank Ankara durchgesetzt hatten. Im Hinspiel hatten sie denkbar knapp im Tiebreak verloren, doch vor der tobenden heimischen Kulisse gelang die Revanche.

Die Volleys starteten konzentriert in den ersten Satz und traten von vornherein dominant auf. Gleich zu Beginn blockte Timo Tammemaa einen Angriff des niederländischen Spielers Nimir Abdel-Aziz und auch danach gelang es den Gastgebern immer besser, den Weltstar unter Kontrolle zu bekommen. Wieder und wieder fanden Berlins Angreifer Marek Sotola und Timothée Carle Mittel, den Ball in die gegnerische Spielfeldhälfte zu hämmern.

Zuspieler Johannes Tille machte derweil ordentlich Druck im Aufschlag und Außenangreifer Ruben Schott glänzte in der Abwehr. Einen längeren Ballwechsel konnte Abdel-Aziz zwar für die Gäste entscheiden (15:16), davon ließen die Volleys sich aber nicht beeindrucken. Zum Ende ließ Ankara dann insbesondere im Aufschlag nach und das wussten die Volleys für sich zu nutzen. Ein gegnerischer Aufschlagfehler besiegelte den Satzgewinn der Volleys.

Ankaras Angreifer Nimir Abdel-Aziz gehört zu den besten Spielern der Welt.
Ankaras Angreifer Nimir Abdel-Aziz gehört zu den besten Spielern der Welt.

© IMAGO/Fotostand

Mit gestärktem Selbstbewusstsein gingen die Volleys in den zweiten Satz. Insbesondere im Block taten sie sich hervor, aber auch im Aufschlag ließen sie den Gästen wenig Chancen. Zwischenzeitlich kochte die Stimmung auf beiden Seiten ein wenig hoch und auch die Fans protestierten gegen die Entscheidungen des Schiedsrichters. Doch Kapitän Ruben Schott gelang es, Ruhe reinzubringen und seine Mannschaft anzuspornen.

Vor allem Timothée Carle bereitet Ankara Probleme

Libero Satoshi Tsuiki zeigte derweil eine spektakuläre Rettungsaktion nach der anderen und Schott legte zwei Asse nacheinander hin (12:8). Sogar der sonst eher zurückhaltende Trainer Joel Banks feuerte seine Mannschaft lautstark von der Seite an, als Timothée Carle den Ball übers Netz hämmerte und zum 17:13 punktete. Ankara fand kaum Mittel gegen die Angriffe des Franzosen. Danach gelang es keiner der Mannschaften, sich eindeutig abzusetzen. Am Ende war es wieder ein Aufschlagfehler der Gäste, der den Satz zugunsten der Volleys entschied.

Im dritten Satz gerieten die Volleys gleich zu Beginn in den Punkterückstand. Doch Schritt für Schritt kämpften sie sich heran: Ein Block schaffte den Ausgleich, wenig später brachte ein Angriff von Marek Sotola die Berliner mit 11:10 in Führung. Danach ging es hin und her. Clever nutzte Zuspieler Tille eine Lücke in der gegnerischen Hälfte und legte den Ball selbst rein (15:15). Dafür erntete er von den 6567 Zuschauenden, die Lärm mit ihren Klatschpappen machten, tosenden Applaus. Die Gegner hingegen wirkten unkonzentriert und frustriert, vor allem der französische Nationalspieler und Olympiasieger Earvin Ngapeth blieb über weite Strecken unter seinem üblichen Weltklasse-Niveau.

Als eine Challenge zu ihren Gunsten ausging, schienen die Gastgeber endgültig nicht mehr zu bremsen: Schlott schlug den gegnerischen Block an und verschaffte seinem Team zwei Matchbälle. Danach ging ein gegnerischer Angriff ins Aus und der 3:0-Sieg der Volleys war besiegelt. Damit haben sie weiterhin gute Chancen, in die nächste Runde der Champions League einzuziehen.

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