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Johannes Thiemann zeigte gegen Valencia eine starke Leistung.

© Imago/Tilo Wiedensohler

Alba Berlin will positiv bleiben: „Die Formkurve geht trotzdem nach oben“

Die Niederlage gegen Angstgegner Valencia war wieder ärgerlich für die Berliner. In der Bundesliga trifft Alba nun auf das in 2023 bisher zweitbeste Team.

Alba Berlin bleibt in der Euroleague das Team der Serien. Nach dem Saisonstart mit drei Siegen verlor der Deutsche Meister zwölf Spiele am Stück, um dann wieder drei Mal zu gewinnen.

Das knappe 88:94 gegen Valencia Basket am Donnerstagabend war schon wieder die dritte Niederlage in Folge. „Das ist natürlich bitter, denn es war mehr drin“, sagte Nationalspieler Johannes Thiemann, der das Spiel mit seinen 17 Punkten gemeinsam mit Maodo Lo (25) prägte.

Mit sechs Siegen aus 21 Spielen bleibt Alba in der Euroleague weiter Vorletzter, doch die Tabelle ist mittlerweile ohnehin nebensächlich. Die Play-offs werden die Berliner nicht erreichen. Vielmehr geht es darum, sich bestmöglich zu verkaufen und die Fortschritte der vergangenen Wochen zu bestätigen.

Wir können trotzdem mit Selbstbewusstsein in die nächsten Spiele gehen.

 Johannes Thiemann, Nationalspieler von Alba

Das gelang gegen Valencia größtenteils, auch wenn vermeidbare Fehler den möglichen Sieg kosteten. Vorne habe sein Team in der entscheidenden Phase nicht smart genug gespielt und zu viele Bälle verloren, sagte Thiemann. „Wir können trotzdem mit Selbstbewusstsein in die nächsten Spiele gehen.“

Viel Zeit über die Enttäuschung gegen den Angstgegner nachzudenken – nur drei Siege in 13 Begegnungen, darunter zwei Niederlagen in Eurocup-Finals –, hat Alba nicht. Schon am Samstag (18 Uhr, Magentasport) steht das nächste Heimspiel in der MB Arena auf dem Programm. In der Basketball-Bundesliga geht es gegen die Merlins Crailsheim.

Es ist die übliche Umstellung für Alba. In der Euroleague sind die Berliner fast gegen jeden Gegner Außenseiter und stehen trotz ordentlicher Leistungen meist ohne Erfolg da. Mental ist das nicht einfach, wie Manager Marco Baldi immer wieder betont. Doch die Mannschaft hat den Spagat zwischen internationalen Herausforderungen und nationaler Pflicht bisher gut gemeistert.

„Das ist schon eine andere Situation“, sagte Thiemann. Das Niveau in der Euroleague sei deutlich höher, dennoch dürfe man die Gegner in der BBL nicht unterschätzen. Das gelingt Alba in dieser Saison trotz des schwierigen Herbstes mit vielen Verletzungen und Krankheiten exzellent.

„In der Liga verkaufen wir uns gut“, sagte Thiemann und bei 14 Siegen aus 15 Spielen kann man ihm nicht widersprechen. Die einzige Niederlage gab es Ende November in Göttingen, der größte Konkurrent um die Meisterschaft aus München hat bereits vier Spiele verloren.

Am Samstag bekommt es Alba mit dem formstärksten Team der Liga zu tun – abgesehen von den Berlinern. Crailsheim ist national in diesem Kalenderjahr noch ungeschlagen und steht bei vier Siegen in Serie. Damit haben sich die Merlins wieder im Kampf um die Play-offs zurückgemeldet.

Auch im Fiba Europe Cup haben die Franken nach dem Sieg gegen Den Bosch am Mittwoch gute Chancen auf die nächste Runde. Dabei handelt es sich zwar um den schwächsten der vier internationalen Wettbewerbe im Basketball, das Selbstvertrauen sollte bei Crailsheim aber vorhanden sein.  

Die Berliner gehen am Samstag dennoch als klarer Favorit in die Neuauflage des Pokalfinals von 2022. Der damals überragende Crailsheimer TJ Shorts spielt seit dem vergangenen Sommer bei Albas erstem Verfolger Bonn und einen gleichwertigen Ersatz konnte das Team nicht verpflichten.

Crailsheims Hoffnungen liegen daher vor allem auf dem Litauer Arunas Mikalauskas, dem aktuell besten Dreierwerfer der BBL– und einem schwachen Tag der Berliner. Einen eben solchen sieht Thiemann aber trotz der ärgerlichen Niederlage gegen Valencia nicht kommen: „Die Formkurve geht trotzdem nach oben.“

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