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Maodo Lo erwischte einen sehr guten Tag.

© IMAGO/Tilo Wiedensohler

Überragender Maodo Lo reicht nicht: Alba Berlin verliert knapp gegen Valencia

In der Neuauflage des Eurocup-Finals von 2019 schenken sich beide Mannschaften nichts. Bis kurz vor Schluss steht es unentschieden, doch Valencia hat das nötige Glück und gute Nerven.

Yanni Wetzell schaute den Schiedsrichter ungläubig an. Es lief alles gegen den Center von Alba Berlin, der sich innerhalb weniger Sekunden mehrere – teils diskussionswürdige – Fouls abholte und frühzeitig Feierabend machen musste.

Auch für seine Mannschaft war das Schlussviertel eher frustrierend. Nach zwischenzeitlicher Führung verloren die Berliner am Donnerstagabend vor 7278 Zuschauern in der heimischen MB Arena gegen den Play-off-Anwärter Valencia Basket 88:94 (25:24, 22:26, 21:17, 20:27). In der Euroleague war es die dritte Niederlage in Folge.

Beide Mannschaften starteten mit einem irrwitzigen Tempo ins Spiel. Nach gerade mal zweieinhalb Minuten stand es 10:10 und alle acht Würfe hatten den Weg in den Korb gefunden. Besonders aus der Distanz waren die Teams sehr sicher und das galt bei Alba vor allem für Maodo Lo. Der Nationalspieler legte mit zwei schnellen Dreiern los und hatte schon zur Halbzeit 15 Punkte auf dem Konto - am Ende waren es 25.

Es war ein intensives und enges Spiel der beiden Teams, die sich vor knapp vier Jahren im Finale um den Eurocup gegenüberstanden. Aus den damaligen Kadern waren auf beiden Seiten noch einige Spieler dabei, wobei Valencia in Bojan Dubljevic und Sam van Rossom sowie dem früheren Berliner Martin Hermannsson auf erfahrene Kräfte verzichten musste.

Nach einem absolut ausgeglichenen ersten Viertel schienen die Spanier im zweiten Durchgang langsam davonzuziehen. Alba lieferte sich einige leichtfertige Ballverluste und Valencia bestrafte das mit dem Selbstvertrauen einer Mannschaft, die zuletzt wettbewerbsübergreifend fünf Spiele gewonnen hat. Den zwischenzeitlichen Sieben-Punkte-Rückstand reduzierten die Berliner angeführt von Lo bis zur Pause allerdings wieder auf drei Zähler.

Diesen Schwung konnte Alba aber nicht in die zweite Hälfte mitnehmen. Valencia spielte nun klarer und bei den Berlinern fehlte Unterstützung für den überragenden Lo. Es dauerte fünf Minuten, doch dann kam sie in Person von Johannes Thiemann.

Ein schöner Dreier des Nationalspielers leitete einen kleinen Zwischensprint ein. Yovel Zoosman legte von derselben Position in der Ecke nach und ein Korbleger von Thiemann brachte Alba nach langer Zeit mal wieder in Führung.

Im Schlussviertel wogte das Geschehen hin und her. Alba hatte Startschwierigkeiten und blieb fast drei Minuten ohne Punkt. Valencia nutzte dies und legte vor, die Gastgeber fanden aber eine Antwort. Zweieinhalb Minuten vor Schluss stand es wieder unentschieden und das Spiel auf Messers Schneide. Doch die Spanier hatten die besseren Nerven und das nötige Glück auf ihrer Seite.

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