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In einem umkämpften Spiel mussten sich die Eisbären geschlagen geben.

© Imago/Andreas Gora

1:2 gegen die Grizzlys Wolfsburg: Eisbären verlieren erstes Heimspiel der Saison im Penaltyschießen

Vor dem Spiel feiern die Berliner noch kurz die neunte Meisterschaft. Anschließend offenbart sich, dass sich die Berliner noch im Umbruch befinden.

In der Vergangenheit zu schwelgen, ist im Profisport nicht sonderlich förderlich. Vor dem ersten Heimspiel der DEL-Saison gegen die Grizzlys Wolfsburg gehörten ausgiebige Rückblicke allerdings zum Aufwärmprogramm für die Eisbären: Ehe das Banner für den neunten Meistertitel unter das Dach der Mercedes-Benz Arena gezogen wurde, durften sich die Spieler, Klubmitarbeiter und Fans noch mal ergötzen an den besten Szenen der jüngsten Finalserie gegen RB München, in der die Berliner sich fulminant zum Champion spielten.

Wie weit der Weg zum zehnten Titel sein wird, offenbarte sich den 11.710 Zuschauenden allerdings direkt anschließend bei einem nervenaufreibenden 1:2 (0:0, 0:0, 1:1) aus Sicht der Gastgeber nach Penaltyschießen. Wolfsburg war schon in den vergangenen erfolgreichen Spielzeiten ein Gegner, mit dem sich die Eisbären schwertaten.

„Sie spielen mit viel Körper, immer hart“, sagte Jan Nijenhuis in der ersten Pause. Und der 21-Jährige muss es wissen. Zusammen mit Julian Melchiori wechselte er zu dieser Saison von den Grizzlys zum Titelverteidiger.

Qualitativ konnte dieses Duell mit den vergangenen Partien nicht mithalten. Beide Teams sind sehr sichtbar noch in der Findungsphase, haben mit dem Ausfall von Stammkräften zu kämpfen. Bei den Berlinern fehlen mit Leo Pföderl, Yannick Veilleux und Brendan Guhle drei Spieler mit höchsten Ansprüchen. Zudem ist der Umbruch nach insgesamt zwölf Zu- und Abgängen merklich noch in vollem Gange. Das hatte sich schon am vergangenen Sonntag beim 2:4 in Nürnberg gezeigt.

Die Berliner Pässe fanden oft den Mitspieler nicht

Konkret äußerte sich das in vielen Pässen, die den Mitspieler nicht fanden, und verspringenden Scheiben. Die Berliner kreierten die besseren Torchancen, aber es fehlte die nötige Konsequenz, um die Scheibe ins Tor zu bringen. Bennet Roßmy war im ersten Drittel nah dran, Giovanni Fiore schoss den Puck im zweiten Abschnitt nach einem Alleingang an die Latte, kurz vor der zweiten Pause scheiterte Eric Mik am Wolfsburger Schlussmann Dustin Strahlmeier.

Immer wieder standen sich die Berliner aber auch im Weg oder rutschten am Puck vorbei. Auf der anderen Seite zeigte Torwart Tobias Ancicka jedoch zahlreiche starke Reflexe und untermauerte seinen Status als Nummer eins zwischen den Berliner Pfosten.

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Zu- und Abgänge haben die Eisbären nach der letzten Saison zu verzeichnen.

Im letzten Drittel spitzte sich die Lage noch mal zu. Weil sowohl die Eisbären als auch die Grizzlys, die sogar mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet waren, einen kompletten Fehlstart verhindern wollten, ging es bereits an diesem dritten Spieltag der Saison um ein erlösendes Gefühl.

Was zunächst die Wolfsburger für sich verbuchen konnten, indem Jean-Christophe Beaudin das 1:0 für die Gäste erzielte (50.). Nach einer Schaffenspause schlugen die Berliner allerdings zurück und erzielten durch Marcel Barinka in der 57. Minuten den Ausgleich. Und so brauchte es erst die Verlängerung und dann das Penaltyschießen, in dem Darren Archibald den Wolfsburger Sieg klarmachte.

Am kommenden Sonntag empfangen die Eisbären bereits den Aufsteiger Frankfurt (14 Uhr, Magentasport). Wo es dann darum gehen wird, die vergangene Saison endgültig abzuhaken und in dieser so richtig anzukommen.

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