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Harri Günther

© Andreas Klaer/PNN

Trauer um Harri Günther: Langjähriger Gartendirektor in Potsdam verstorben

Über 30 Jahre lang war der gebürtige Vogtländer für Potsdams historische Parks verantwortlich – nun ist Harri Günther verstorben.

Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) trauert um ihren langjährigen Gartendirektor Harri Günther. Günther, der von 1959 bis 1992 für die Anlagen verantwortlich war, starb bereits am vergangenen Freitag, wie die Stiftung am Montag mitteilte. Günther wurde 94 Jahre alt. „Harri Günther hat es unter schwierigsten Bedingungen vermocht, die einzigartige Schönheit der seit 1990 zum Unesco-Welterbe gehörenden Parkanlagen für die Zukunft zu bewahren“, würdigte der SPSG-Generaldirektor Christoph Vogtherr.

Günther war im vogtländischen Reichenbach 1928 geboren worden und in Dessau aufgewachsen, bevor er zunächst den Beruf des Gärtners erlernte und dann an der Berliner Humboldt-Universität 1959 promovierte. Im selben Jahr wurde er Gartendirektor der Staatlichen Schlösser und Gärten Potsdam-Sanssouci, die allesamt mit Vernachlässigung zu kämpfen hatten. „Harri Günther organisierte umfassende Instandsetzungsmaßnahmen“, erklärte die Stiftung und nannte als Beispiele die Wiederherstellung der Weinbergterrassen vor dem Schloss Sanssouci oder die Gärten rund um das Schloss Cecilienhof im Neuen Garten. Nach dem Fall der Mauer 1989 koordinierte er den Abriss der deutsch-deutschen Grenzanlagen im Neuen Garten und im Park Babelsberg.

Zudem habe Günther mit seinen Studien über Peter Joseph Lenné wichtige Impulse für die Aufnahme der Berlin-Potsdamer Kulturlandschaft ins Unesco-Welterbe geliefert, hieß es. 1994 erhielt er den Verdienstorden Erster Klasse der Bundesrepublik Deutschland.

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