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Blick auf Potsdam

© Ottmar Winter

Mietenstopp bei der Pro Potsdam: Alle Risiken und Nebenwirkungen müssen auf den Tisch

Für viele Haushalte dürfte das Mietenmoratorium eine gute Nachricht sein. Aber warum wurden die Kosten für die Hilfsaktion nicht genannt?

Ein Kommentar von Henri Kramer

Natürlich ist es mitten in der Energiekrise wichtig, dass Menschen mit geringen und mittleren Einkommen entlastet werden. Insofern ist die von Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) kurz vor seiner politischen Halbzeitbilanz überbrachte Botschaft, dass die kommunale Bauholding Pro Potsdam auch nach der Corona-Krise bis November 2023 weiter auf sämtliche Mietsteigerungen verzichtet, für viele Haushalte sicherlich eine gute Nachricht.

Allerdings handelt es sich auch bei diesem Modell um eine Hilfe mit der Gießkanne, von der auch besserverdienende Mieter der Pro Potsdam profitieren, die sich die Preissteigerungen eigentlich leisten könnten. Zugleich verwundert es schon, dass die Kosten für die Hilfsaktion zunächst nicht genannt worden sind – hier sollten die Stadtverordneten vor einem Beschluss auf genauere Informationen bestehen.

Sämtliche Risiken und Nebenwirkungen gehören auf den Tisch. Denn es kann schließlich auch nicht gewollt sein, dass das so wichtige kommunale Wohnungsbauunternehmen wirtschaftlich vor die Wand gefahren wird.

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