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Der Kronleuchter wurde um 1650 gefertigt.

© SPSG/Wolfgang Pfauder

Weltweit einmalig: Brandenburger Museum zeigt besonderes Bernsteinexponat

In Oranienburg wird ein um 1650 gefertigter Kronleuchter ausgestellt. Das Stück repräsentiert die große Bernsteintradition des Hauses Brandenburg-Preußen.

Im Schlossmuseum Oranienburg wird künftig ein weltweit einzigartiger Bernsteinkronleuchter präsentiert. Das um 1650 in Königsberg angefertigte Stück von herausragender kunsthandwerklicher Qualität sei zuvor mehr als 20 Jahre lang im Depot aufbewahrt worden, teilte die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten am Freitag in Potsdam mit.

International seien nur zwei weitere Exemplare aus Bernstein bekannt, die beide im Schloss Rosenborg in Kopenhagen verwahrt würden. Der Oranienburger Kronleuchter sei das einzige Stück, dessen Arme vollständig aus Bernstein gefertigt seien.

Kronleuchter wurde umfassend restauriert

Der Kronleuchter stammt den Angaben zufolge aus der Sammlung von Baron Mayer Amschel de Rothschild (1818-1874) und wurde 1977 mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie von der West-Berliner Schlösserverwaltung im „Mentmore Sale“ bei Sotheby's ersteigert. Er repräsentiere beispielhaft die große Bernsteintradition des Hauses Brandenburg-Preußen, an die nach 1945 kein einziges Objekt in der Sammlung mehr erinnert habe, hieß es.

Der Kronleuchter sei zunächst umfassend restauriert und dann von 1983 bis 2001 im Berliner Schloss Charlottenburg präsentiert worden, hieß es. Alle Teile des nur zu Dekorationszwecken angefertigten Leuchters seien aus gebogenen Bernsteinplättchen gefertigt, die Oberflächen zieren Reliefs mit Rank- und Blattwerk sowie Früchtestillleben und Vögel. Aufgrund der reichen Bernsteinvorkommen im südlichen Ostseeraum hätten die Hohenzollern seinerzeit zahlreiche Kunstobjekte aus dem seltenen Material gesammelt und verschenkt, darunter auch Kronleuchter. (epd)

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