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Ein Pfleger legt einem Patienten ein Messgerät an.

© dpa/Bernd Weißbrod

Wegen Krankenhausreform: Brandenburger KV-Chefin sieht Patientenversorgung gefährdet

Catrin Steiniger fordert eine für das Flächenland Brandenburg angepasste Krankenhausstruktur. Am Dienstagabend treffen sich Vertreter des Gesundheitswesens mit Ministerpräsident Woidke.

Die Vorstandschefin der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg, Catrin Steiniger, sieht die Patientenversorgung durch die geplante Krankenhausreform in Gefahr. „Nach den jetzigen Plänen wird ein Großteil der Versorgung wegbrechen“, sagte Steiniger am Dienstag im RBB-Inforadio. Bereits jetzt gibt es in Brandenburg massive Einschnitte wie die Schließung von Abteilungen wegen hoher Finanzdefizite. Diese Schieflage muss Steiniger zufolge aufgehalten werden, „damit nicht Strukturen schon wegbrechen, bevor wir überhaupt alternative Strukturen zur Versorgung der Bevölkerung aufgebaut haben.“

Zusätzlich müssten „kurzfristig und das noch in diesem Jahr“ neue Versorgungsstrukturen geschaffen werden, um die „wegbrechenden Strukturen“ aufzufangen.

Angesichts der Finanzprobleme vieler Krankenhäuser kommen Vertreter des Gesundheitswesens am Dienstag mit Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) zusammen. Bei der Konferenz in der Staatskanzlei wird es auch um die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplante Krankenhausreform gehen.

Steiniger kritisiert, dass die Reform eine „nach dem Katalog“ angepasste Versorgung vorsieht und fordert eine für das Flächenland Brandenburg angepasste Krankenhausstruktur. In der Mark seien die Wege bis zur nächsten Klinik weit, deswegen sei eine Versorgung vor Ort wichtig. Von dem Treffen mit Woidke erhofft die Urologin sich, gemeinsam und noch für dieses Jahr einen Weg zu finden, die Brandenburger Krankenhausstruktur finanziell zu festigen. (dpa)

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