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Erst im Januar dieses Jahres war es an Elbe und Stepenitz in der Prignitz zu großen Überschwemmungen gekommen.

© Katharina Golze

Pegel steigen wieder: Landesumweltamt warnt vor Hochwasser in der Prignitz

Die ausgiebigen Regenfälle lassen die Flüsse auch in Brandenburg anschwellen. Bislang ist die Lage aber nicht so dramatisch wie zu Jahresbeginn.

Von Sandra Dassler

Das brandenburgische Landesumweltamt (LfU) hat für die Flüsse Stepenitz und Dömitz in der Prignitz eine Hochwasserwarnmeldung herausgegeben. Grund seien die anhaltenden Regenfälle, sagte LfU-Sprecher Thomas Frey am Dienstag dem Tagesspiegel.

Erste Überflutungen drohen

Am Pegel Pritzwalk sei der Wasserstand bereits am Montag über den Richtwert der Alarmstufe I gestiegen. Dort könne auch das Erreichen des Richtwertes für die Alarmstufe II nicht ausgeschlossen werden. Man müsse daher mit beginnender Überflutung von tiefer liegenden Auenbereichen und ufernahem Grünland rechnen.

Auch für den Flussabschnitt der Dömitz unterhalb von Pritzwalk gilt bereits die Alarmstufe I. Laut Wetterprognose werden in diesem Gebiet in den nächsten Tagen weitere Niederschläge fallen.

Hohe Wasserstände sind weiter zu erwarten.

Thomas Frey, Sprecher Landesumweltamt Brandenburg

Weil der Boden schon sehr wassergesättigt sei, erreiche der Regen schnell die Flüsse, sagte der LfU-Sprecher: „Hohe Wasserstände sind also weiter zu erwarten, aber nach jetzigem Stand rechnen wir nicht mit einer dramatischen Hochwassergefahr.“

Oder, Spree und Neiße bisher nicht betroffen

Elbe, Oder, Spree, Lausitzer Neiße, Schwarze Elster sowie andere Flüsse in Brandenburg sind zunächst nicht betroffen, führen aber teilweise auch mehr Wasser als sonst. In den kommenden Tagen werden weitere Regenfälle erwartet, sodass auch dort an der einen oder anderen Messstelle die Richtwerte für die Hochwasser-Alarmstufe I überschritten werden könnten.

Warnstufe I für Elbe in Sachsen erwartet

In Sachsen wurde bereits für den Dienstagnachmittag das Erreichen der Warnstufe I am Pegel Schöna der Elbe erwartet. Die Behörden dort verweisen laut einem MDR-Bericht darauf, dass im Quellgebiet der Elbe im Iser- und Riesengebirge innerhalb von 24 Stunden stellenweise 40 bis 75 Liter Regen gefallen sind. Zudem schmelze dort der Schnee wegen der milden Temperaturen.

Erst zum Jahreswechsel 2023/24 hatte Hochwasser in vielen Regionen Deutschlands zu teils katastrophalen Überschwemmungen geführt. Brandenburg war dabei noch vergleichsweise glimpflich davongekommen.

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