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08.12.2023, Brandenburg, Potsdam: Ein Fahrgast steht auf einem leeren Bahngleis des Hauptbahnhofs, während ein Display über den laufenden Streik informiert. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat ihre Mitglieder zu einem erneuten 24-stündigen Warnstreik bei der Deutschen Bahn aufgerufen. Foto: Georg Moritz/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Georg Moritz

Lokführerstreik hat begonnen: Bahn in Brandenburg und Berlin fährt mit Notfahrplan

Am frühen Mittwochmorgen lief der Streik an, der Ausstand soll bis Anfang nächster Woche dauern. Im Notbetrieb kam es zu keinen größeren Störungen.

In Berlin und Brandenburg ist der Notbetrieb bei der Deutschen Bahn wegen des Lokführerstreiks am frühen Mittwochmorgen angelaufen. Wie eine Sprecherin der Bahn sagte, gab es keine größeren Störungen. Reisende werden gebeten, sich vor Fahrtantritt über die Notfahrpläne auf der Bahn-Webseite oder in der Smartphone-App über ihre Verbindungen zu informieren. Züge der Odeg und NEB werden nicht bestreikt. Der Ausstand der Gewerkschaft GDL soll bis einschließlich Montag dauern.

Die Notfahrpläne sind stark ausgedünnt und betreffen den Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr. Im Fernverkehr werden längere Züge eingesetzt. Die Bahn rät dazu, früh einen Sitzplatz zu reservieren. Fahrgäste, die ihre Reise während des Streiks nicht antreten wollen, können ihr Ticket später nutzen. Die Zugbindung ist aufgehoben. Der Nahverkehr des Potsdamer Verkehrsbetriebs (ViP) ist von dem Streik nicht betroffen.

Im seit November laufenden Tarifstreit ist es der vierte und mit sechs Tagen längste Arbeitskampf. Neben finanziellen Forderungen dreht sich die Auseinandersetzung vor allem um die Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter. Die GDL will diese von 38 auf 35 Stunden bei gleichbleibendem Gehalt absenken.

Die Bahn hat bisher ein Wahlmodell angeboten, das eine einstündige Absenkung ohne finanzielle Einbußen vorsieht. Wer sich dagegen entscheidet, erhält stattdessen 2,7 Prozent mehr Geld. Gewerkschaftschef Claus Weselsky sieht in der Offerte keine Grundlage für weitere Verhandlungen. (dpa)

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