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Streik vor dem Kongresshotel in Potsdam (Symboldbild).

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Behörden, Arbeitsagenturen, Kitas: Verdi kündigt weiteren Warnstreik am Donnerstag in Brandenburg an

In Teilen Brandenburgs ruft die Gewerkschaft Verdi am Donnerstag zu Warnstreiks auf. Einsatzkräfte in Feuerwehren, Leitstellen und kommunalen Rettungsdiensten beteiligen sich nicht.

Die Bewohner in Cottbus, in Südbrandenburg und im Raum Königs Wusterhausen müssen sich am Donnerstag auf Wartezeiten und Schließungen bei Behördengängen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi rief die Beschäftigten der Stadtverwaltung Cottbus, der Kreisverwaltungen der Landkreise Spree-Neiße, Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz und Dahme-Spreewald sowie die Beschäftigten der Kommunalverwaltungen zu Warnstreiks auf, wie die Gewerkschaft am Dienstag mitteilte.

Auch die Beschäftigten der Bundesagentur für Arbeit seien zum Warnstreik aufgerufen. Ferner müsse im Raum Königs Wusterhausen mit Schließungen von Kitas und Horten gerechnet werden.

Laut Verdi startet am Donnerstag um 11 Uhr eine zentrale Demonstration am Bahnhof in Cottbus. Die Gewerkschaft rechnete mit 350 Teilnehmern. Vom Warnstreik ausgenommen seien die Einsatzkräfte in Feuerwehren, Leitstellen und kommunalen Rettungsdiensten. Ein Notdienst für den Allgemeinen Sozialen Dienst der Jugendämter werde im Umfang der Bereitschaftsdienste (wie an Wochenenden und Feiertagen) während des Streiks abgesichert. 

Anlass sind bislang ergebnislose Tarifrunden

Es gab bereits einen Warnstreik in Potsdam. Anlass für den neuerlichen Streik sind laut Verdi die bislang ergebnislose Tarifrunden für die Beschäftigten bei Bund und Kommunen. Verdi und der Beamtenbund dbb verlangen für die Tarifbeschäftigten im Bund und in den Kommunen eine Steigerung der Einkommen um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr. So soll verhindert werden, dass die hohe Inflation einen großen Anteil der Reallöhne auffrisst. 

Die Arbeitgeber hatten laut Verdi in der zweiten Verhandlungsrunde am 22. Februar 2023 eine Lohnerhöhung von 3 Prozent zum 1. Oktober 2023 sowie eine weitere Erhöhung der Entgelte um 2 Prozent zum 1. Juni 2024 angeboten. Statt eines monatlichen Mindestbetrags böten die Arbeitgeber zwei einmalige Inflationsausgleichszahlungen an: 1500 Euro im Mai 2023 und erneut 1000 Euro im Januar 2024. (dpa)

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