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Monika Schnitzer, Vorsitzende des Sachverständigenrats, nimmt an der Vorstellung das Jahresgutachten 2022/2023 zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Teil.

© dpa/Michael Kappeler

Wirtschaftsweise zum Fachkräftemangel : 1,5 Millionen Zuwanderer im Jahr notwendig

Mehr Investitionen in die Infrastruktur, die Digitalisierung und den Klimaschutz, außerdem brauche es eine „Willkommenskultur“ gegenüber Fachkräften. Der Ökonomin Schnitzer zufolge, könnte Deutschland besser vorankommen.

Als Maßnahme gegen den Fachkräftemangel hat die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer mehr Zuwanderung vorgeschlagen. Deutschland brauche 1,5 Millionen Zuwanderer im Jahr, wenn es abzüglich der beträchtlichen Abwanderung jedes Jahr 400.000 neue Bürger haben und so die Zahl der Arbeitskräfte halten wolle, sagte die Ökonomin der „Süddeutschen Zeitung“.

„Wir brauchen dringend eine Willkommenskultur“, sagte Schnitzer, die den Sachverständigenrat der Bundesregierung leitet. Das neue Fachkräftegesetz gehe in die richtige Richtung.

Wir sollten nicht für jeden Job fordern, dass die ausländischen Fachkräfte Deutsch können. Sondern dafür sorgen, dass die Mitarbeiter der Ausländerbehörde Englisch können.

Monika Schnitzer

Allerdings sei noch mehr nötig: „Etwa Ausländerämter, die Einwanderer nicht abschrecken, sondern Service bieten“, sagte sie. „Wir sollten nicht für jeden Job fordern, dass die ausländischen Fachkräfte Deutsch können. Sondern dafür sorgen, dass die Mitarbeiter der Ausländerbehörde Englisch können.“

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Um den Fachkräftemangel anzugehen, müsse Deutschland auch mehr in die Kinder investieren, forderte Schnitzer und kritisierte, es sei „ein Armutszeugnis, dass jeder vierte Viertklässler nicht richtig lesen kann.“

Zudem müssten die Firmen die älteren Beschäftigten bei Laune halten, damit die nicht vorzeitig in Rente gingen, führte die Ökonomin weiter aus.

Die Bundesrepublik komme insgesamt nicht so voran, „wie wir könnten und müssten“, erklärte sie. Man habe unter anderem nicht in die Infrastruktur investiert, hinke bei der Digitalisierung weit hinterher und habe zu spät mit dem Klimaschutz begonnen. (AFP)

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