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Gerstenkorn wird maschinell in ein 40.000-Tonnen-Schiff eines ukrainischen Agrarexporteurs in der südukrainischen Stadt Mikolajew geschüttet (Archivbild).

© REUTERS/Vincent Mundy

„Wir brauchen noch grünes Licht von Putin“: Verhandlungsausgang zu Getreideexporten aus der Ukraine ungewiss

Die Verhandlungen zu Getreideexporten aus der Ukraine haben Erfolge erzielt. Ob der Handel jedoch wieder aufgenommen werden kann, liegt an einer Person.

Noch immer hängen die ukrainischen Getreideexporte aufgrund der russischen Seeblockade im Schwarzen Meer in den Häfen fest. Die dadurch gestiegenen Preise für Weizen treffen vor allem ärmere Länder in Afrika. Bei einem Treffen der beiden Kriegsparteien sowie einer türkischen und einer UN-Delegation am Mittwoch in Istanbul sei jedoch ein erster Erfolg zur Wiederaufnahme der Exporte erzielt worden, berichtet das „Wall Street Journal“.

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Zunächst soll in Istanbul ein Koordinationszentrum für die Getreideexporte eingerichtet werden, heiß es in dem Bericht. Die durch Istanbul verlaufende Meerenge, über die die Türkei die Hoheit hat, ist der einzige Seeweg vom Schwarzen Meer ins Mittelmeer.

In einem nächsten Schritt könne die Ukraine von drei ukrainischen Häfen Getreide ausführen. Ein Waffenstillstand für einen entsprechenden Seekorridor soll die Sicherheit der Schiffe garantieren. Zudem soll die Schiffsroute von Seeminen befreit werden.

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Aus russischer Sicht wichtig: Die Schiffe sollen zuvor von der türkischen Marine kontrolliert werden, um sicherzustellen, dass sie nicht für westliche Waffenlieferungen zweckentfremdet werden.

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Wie das „WSJ“ weiter berichtet, ist für eine endgültige Einigung noch die Zustimmung des russischen Präsident Wladimir Putin notwendig. „Das Wichtigste ist, dass wir noch grünes Licht von Putin brauchen“, zitiert die Zeitung einen westlichen Offiziellen. Dabei ist ein Scheitern der Verhandlungen weiterhin möglich. „Es wäre falsch, zu sagen, dass eine Einigung unmittelbar bevorsteht“, wird eine weitere Person aus dem Umfeld der Verhandlungen zitiert.

Die internationale Gemeinschaft fordert von Russland seit Wochen, den Export von ukrainischem Getreide zu ermöglichen. Die Ukraine beklagt, dass durch die russische Kriegsmarine ihre Häfen im Schwarzen Meer blockiert seien. Russland streitet ab, Weizenexporte zu verhindern. Beide Länder gehören zu den größten Weizenexporteuren und spielen eine wichtige Rolle für die Ernährungssicherheit in der Welt. Die Vereinten Nationen warnten zuletzt schon vor der größten Hungersnot seit Jahrzehnten. (Tsp mit dpa)

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