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Bei einer Razzia gegen sogenannte «Reichsbürger» führen vermummte Polizisten, nach der Durchsuchung eines Hauses Heinrich XIII Prinz Reuß (hinten, Mitte) zu einem Polizeifahrzeug.

© dpa/Boris Roessler

Update

Verbindung zu Heinrich XIII. Prinz Reuß: BKA nimmt weitere mutmaßliche Anhänger der Reichsbürger-Szene fest

Nach einer Razzia im vergangenen Jahr wächst die Zahl der Verbündeten um Heinrich XIII. Prinz Reuß. Einer der drei nun Festgenommenen sitzt bereits in Untersuchungshaft.

| Update:

Das Bundeskriminalamt (BKA) hat nach Medieninformationen am Montagabend drei weitere Menschen festgenommen, die zur Reichsbürger-Szene um den Frankfurter Geschäftsmann Heinrich XIII. Prinz Reuß gehören sollen.

Nach Angaben der obersten Anklagebehörde vom Dienstag wurden dabei in Baden-Württemberg eine Frau im Bodenseekreis, ein Mann im Landkreis Freudenstadt sowie ein weiterer Mann in Niedersachsen im Landkreis Harburg festgenommen. Die Bundesanwaltschaft wirft ihnen demnach Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vor. Zuvor hatten der „Spiegel“ sowie die ARD über die Festnahmen berichtet.

Nach „Spiegel“-Informationen handelt es sich bei der Festgenommenen um eine Frau, die bei der Bundestagswahl 2021 erfolglos für die Partei „Die Basis“ kandidiert hatte. Einer der beiden Männer sitzt seit Montag in Untersuchungshaft. Die beiden anderen Verdächtigen sollten noch im Laufe des Dienstags dem Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof (BGH) vorgeführt werden.

Die Bundesanwaltschaft hatte im Dezember 25 Verdächtige festnehmen lassen, darunter frühere Offiziere und Polizeibeamte. Weitere Beschuldigte gerieten anschließend ins Visier.

Der Frau werde vorgeworfen, sich seit Mai 2022 in der Vereinigung engagiert zu haben. So habe sie sich auch am sogenannten Rat beteiligt. Der „Rat“ haben zum Ziel gehabt, die bestehende Staatsordnung über den Haufen zu werfen.

Der in Niedersachsen festgenommene Mann soll der terroristischen Vereinigung rund 140.000 Euro gegeben und sich an Treffen zur Anwerbung von Mitgliedern und Sponsoren beteiligt haben. Der dritte Verdächtige soll eine führende Rolle in einer sogenannten Heimatschutzkompagnie gehabt haben. (AFP, dpa)

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