Der Ölpreis ist am Dienstag zeitweise um zehn Dollar gefallen. Auslöser war Hurrikan "Gustav", der die Ölanlagen im Golf von Mexiko weniger stark als befürchtet in Mitleidenschaft gezogen hat. Aber können die schwindenden Gefahren durch den Tropensturm so einen Preisrutsch erklären?
Tagesspiegel Energie & Klima
Selten herrscht solche Harmonie zwischen Politik, Wirtschaft und Verbraucherschutz. Alle lieben die Energiesparprämie, die derzeit das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie erwägt.
Das Bundeswirtschaftsminister erwägt einen 150-Euro-Zuschuss beim Kauf neuer Haushaltsgeräte. So sollen alte Stromschlucker schneller durch energiesparende Neugeräte ersetzt werden.
Fritz Vahrenholt, Chef von RWE Innogy, über bürokratische Genehmigungsverfahren, Engpässe bei Windkraftanlagen und verschenkte Energie.
Die RWE-Tochter will vor allem in Biomasse und Wind investieren. Doch um wirklich einen effektiven Nutzen aus erneuerbaren Energien zu gewinnen, müssen sich Genehmigungsverfahren verbessern, meint Fritz Varenholt.
Ein Eisläufer mit Bügeleisen-Schuhen? Ein Kanute mit Wärmflaschen- Paddel? Diese ungewohnten Bilder sind Teil einer Werbeaktion für die Technologie der Kraft-Wärme-Kopplung. Kritiker sehen darin eine Reklame für die Energieversorger.
Die Wirtschafts- und Umweltminister wollen ein Förderprogramm, um Haushalten beim Energiesparen zu helfen. Das hat der Branchenverband der Elektronikindustrie allerdings schon vor einem Jahr gefordert.
Auf einen Durchschnittshaushalt kommen im nächsten Jahr rund 400 Euro zusätzliche Kosten zu. Der Grund: Viele Gasversorger wollen die Preise saftig erhöhen.
Schwere Zeiten für Verbraucher. Das Leben wird immer teurer. Die Haushalte müssen heute für Gas, Öl und Benzin 46 Euro im Monat mehr ausgeben als noch 2006. Und die Versorger planen schon die nächste Erhöhung.
Bund und Land wollen jeweils 15 Berliner Schulen und Kindertagesstätten sowie drei Bäder energetisch sanieren. Damit sollen Energiekosten von 600.000 Euro pro Jahr eingegespart werden. Die Grünen bemängeln den Beschluss. Für den Klimaschutz sei das zu wenig.
In Berlin soll eine private Hochschule für Energieforschung entstehen. Konzipiert ist das „Global Energy Institute Berlin“ für rund 500 Masterstudenten und 15 Professoren.
Der Bundesumweltminister Sigmar Gabriel mahnt den Koalitionspartner. Er fordert entsprechende Endlager in den Bundesländern der Politiker, die sich derzeit am lautesten für eine Verlängerung der Restlaufzeiten einsetzten.
Die Autofahrer ächzen an der Zapfsäule - die Ölkonzerne freuen sich über Rekordergebnisse: Die weltweit führenden Unternehmen aus der Energiebranche haben im zweiten Quartal drastische Gewinnsprünge verbucht.
Der schwedische Energiekonzern Vattenfall hat trotz Einbußen wegen der abgeschalteten deutschen Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel im ersten Halbjahr operativ zugelegt.
T. Boone Pickens wurde mit Erdöl zum Multimilliardär. Er weiß, dass Trinkwasser demnächst einmal knapp werden wird. Deshalb spekuliert er mit dem kostbaren Nass - ausgerechnet in Texas.
Vertraute, Lobbyistin: Der Fall Müller ist ein Lehrstück für die Machtpolitik der Kanzlerin. Mit der noch amtierenden Staatsministerin platziert Merkel eine Vertraute an die Spitze eines der wichtigsten Verbände der Republik.
Die Kosten für Heizöl, Kohle und Gas explodieren. DGB und Linkspolitiker fordern deshalb Sozialtarife für Energie. CSU-Chef Erwin Huber hat einen anderen Plan: Er möchte die AKW-Laufzeit auf bis zu 60 Jahre erhöhen. Die SPD kritisiert den Plan als "verantwortungslos".
Der Berliner Gasversorgers Gasag will mit Kampfpreisen offenbar den Heimatmarkt des Essener Versorgers RWE aufmischen. Das Angebot soll fünf Prozent unter den ortsüblichen Preisen liegen. Der Rivale RWE sieht das als Kampfansage.
Nur einen Monat nach der letzten Preisrunde beim Gas wollen nach Medieninformationen zum 1. September erneut mehr als hundert Versorger die Preise erhöhen. Die Tarife sollen durchschnittlich um fast 18 Prozent steigen.
Thomas Krupke, Chef des Berliner Solarmodulherstellers Solon, über schwankende Aktienkurse, längere Laufzeiten für Atomkraftwerke und Adlershof.
Hochspannungskabel sollen quer durch das Biosphärenreservat Schorfheide führen. Das Landesumweltamt und eine Bürgerinitiative wehren sich. Letztere fordert für sensible Gebiete gar ein generelles Verbot von Überlandleitungen.
Angela Merkel unterlaufen beim Umgang mit dem Thema Energiepreise lauter kleine Fehler. Der Regierungssprecher nennt das "gewisse Unschärfen". Auch im Verhältnis mit der CSU deutet sich neuer Streit an.
Tausende Fischer in Japan haben am Dienstag mit einem Streik gegen die hohen Treibstoffpreise protestiert. Rund 200.000 Schiffe blieben im Hafen. Den Fischrestaurants droht ein Versorgungsengpass.
Angesichts der steigenden Energiepreise ist die Energiedebatte wieder voll entbrannt. Die CDU rudert im Streit um die Atomkraft zurück: Jetzt betont sie den Energiemix.
Westliche Staaten drängen die Unternehmen in ihren Ländern zum Rückzug aus dem Iran. Nun springt Russland in die Bresche. Der Energiekonzern Gazprom wird Iran bei der Erschließung seiner Gas- und Erdölvorkommen helfen.
Nach Ansicht von Allianz-Vorstandsmitglied Joachim Faber wird der Ölpreis weiter deutlich steigen. Aus Pflanzen erzeugter Kraftstoff sei aber keine Alternative.
Angesichts zunehmender Skepsis der deutschen Bevölkerung an dem von der rot-grünen Regierung 2000 beschlossenen Atomausstieg fordert die DIW-Energieforscherin Claudia Kemfert die Bundesregierung zum Handeln auf.
Die hohen Preise für Energie haben im Juni für eine Inflationsrate von vermutlich mehr als drei Prozent gesorgt. Darauf deuten die Preisindizes aus mehreren Bundesländern hin.
Angesichts steigender Öl- und Gaspreise will die SPD eine Arbeitsgruppe einrichten, die Konzepte zur Reduzierung von Energiekosten der Verbraucher entwickeln soll. Die Gruppe unter der Leitung von SPD-Fraktionschef Peter Struck erwägt unter anderem gezielte Finanzhilfen für Normalverdiener.
Der Gaspreis könnte in diesem Jahr um bis zu 40 Prozent emporschnellen, warnt das Bundesumweltministerium. Grund seien die Koppelung an den Ölpreis und spekulative Gewinne. SPD-Sozialpolitiker gehen davon aus, dass die Hartz-IV-Regelsätze angepasst werden müssen.
Die Energieminister der G8-Staaten haben am Sonntag ihre eintägigen Beratungen im japanischen Aomori aufgenommen. Die rekordhohen Ölpreise können nach Ansicht des japanischen Wirtschaftsministers Akira Amari eine globale Rezession auslösen.
Vattenfall-Chef Hatakka setzt auf das CO2-freie Kohle-Kraftwerk, die Berliner Opposition ist dagegen. Das neue Kraftwerk soll ein veraltetes bis spätestens 2015 ersetzen und rund 250.000 Berliner Haushalte mit Wärme versorgen.
Der Energiekonzern RWE will die Gasfernleitungen abgeben. Die EU-Kommission hat die Pläne begrüßt, sich von seinem Gasnetz zu trennen. Das Kartellverfahren soll eingestellt werden.
Beim Senat schwindet die Hoffnung auf den Bau eines umweltfreundlichen Gaskraftwerks in Lichtenberg. Steigende Preise stützen den Vattenfall-Plan, weiter Kohle zu verfeuern.
Der Energiekonzern RWE will unter dem Druck der EU-Kartellwächter sein Gasnetz aufgeben. Damit will das Unternehmen einem Wettbewerbsverfahren und möglichen Bußgeldern zuvorkommen. Auch andere Energiekonzerne geben den Forderungen der EU langsam nach.
Die deutschen Haushalte müssen schon ab Juni erneut mit höheren Gaspreisen rechnen. Zahlreiche Anbieter verlangen dann mehr Geld. Doch das ist erst der Anfang.
Die deutschen Wirtschaftsverbände glauben weiter an den Aufschwung und sehen den neuen Rekordstand beim Ölpreis weitgehend gelassen. Die Konjunktur erleide höchstens einen "kleinen Dämpfer", in erster Linie sei der private Konsum betroffen.
Deutschlands größter Energiekonzern Eon will bis Ende des Monats „verbindliche Zusagen“ darüber nach Brüssel melden, wie er seine dominierende Stellung auf dem deutschen Markt aufzugeben gedenkt.
Die deutsche Tochter des russischen Konzerns verdient prächtig und will investieren. Doch erst muss die EU Klarheit schaffen.
Neuer Monat - neue Preise: Das haben sich 19 deutsche Stromversorger gedacht und ihre Preise um zehn Prozent erhöht. Ein Ende des Trends ist nicht in Sicht.