Allmählich verlieren die Deutschen die Geduld mit ihrem Bundespräsidenten: Erneut sind Christian Wulffs Umfragewerte gesunken. Während die Deutschen mit der Arbeit von Angela Merkel zufrieden sind, sind Wulffs Werte schlechter als die von Außenminister Guido Westerwelle.
Christian Wulff
Hat Christian Wulff einen Mietwagen zu ungünstig günstigen Konditionen genutzt? Die Staatsanwaltschaft Berlin prüft den Verdacht der Vorteilsnahme.
Das Bundespräsidialamt hatte laut einem Magazinbericht schon lange Kenntnis von Glaesekers Urlauben beim Partymanager Schmidt. Wegen dieser Ferienbesuche steht Wulffs Ex-Sprecher im Fokus der Staatsanwaltschaft.
Die Wulff-Debatte ist noch nicht beendet, die Liste der Verlierer indes wird täglich länger, meint Malte Lehming. Und das liegt nicht allein am Bundespräsidenten.
Beamte durchsuchen das Büro von Bundespräsident Wulffs Exsprecher Olaf Glaeseker. SPD-Chef Sigmar Gabriel bezeichnete dies als „Tiefpunkt der politischen Kultur“.
Bundespräsident Wulff absolviert offizielle Termine und wähnt alles in Ordnung. Ist das so? Das Volk isst „Wulff-Brötchen“, für die es nicht zahlt, und Politiker wollen keine „Wulffer“ sein.
Während in der Bevölkerung der Rückhalt für Bundespräsident Wulff schwindet, spricht die Kanzlerin ihm das Vertrauen aus. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Steinmeier spricht dagegen von einem Schaden für Deutschland.
Der Reputationsverlust für Bundespräsident Christian Wulff geht rasant weiter. Mittlerweile ist sogar eine knappe Mehrheit der Deutschen für einen Rücktritt. Auch Lügner darf er nun genannt werden. Richtig dramatisch ist die Situation aber für die FDP.
Finanzieren wie ein Promi: Handelsblatt-Redakteure haben versucht, bei Banken die günstigen Hauskreditkonditionen der Eheleute Wulff zu beantragen. Dabei haben sie manche Überraschung erlebt.
Nicht als Historiker wollte Marcel Reich-Ranicki im Bundestag bei der Gedenkstunde zum 67. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz sprechen, sondern als Zeitzeuge. Das tat er auf beeindruckende Weise.
Der Bundespräsident hat in der Kreditaffäre ein Problem weniger: Weder die Staatsanwaltschaft Stuttgart noch die Kontrolleure der BW-Bank nehmen Anstoß an dem umstrittenen Darlehen. Ärger droht Wulff eher in Niedersachsen.
Christian Wulffs Landesregierung war stärker an der Promi-Sause des Eventmanagers Schmidt beteiligt als bisher zugegeben. Das hat sie bisher strikt bestritten - in einer schriftlichen Antwort, an der der heutige Bundespräsident persönlich mitschrieb.
Neue Vorwürfe gegen Christian Wulff: Für eine Party am Abend seiner Wahl zum Staatsoberhaupt erstellte die Staatskanzlei in Hannover die Gästeliste. Die Kosten der Veranstaltung soll Eventmanager Schmidt getragen haben.
Alles über Bayern München, schwule Fußballer und warum der Italiener auf ewig böse ist. Frank Willmann befasst sich in seiner neuen Kolumne ausführlich mit dem geistigen Dünnschiss der vergangenen Tage.
Inzwischen halten vermutlich mehr Deutsche die Erde für eine Scheibe als die FDP für notwendig. Dabei gibt es, völlig ironiefrei, gute Gründe, deren Wert anzuerkennen.
Ist Wulff nur aus Versehen in der Villa des Unternehmens Geerkens gelandet? Hat Newt Gingrich die Sowjetunion verschwinden lassen? Harald Martenstein fasst Nachrichten der vergangenen Woche zusammen.
Der sächsische FDP-Bundestagsabgeordnete Joachim Günther hat einen Schuldigen für die Krise der Liberalen ausgemacht: die Medien. Jetzt ruft er zum Boykott auf.
Niedersachsens SPD wirft Christian Wulffs damaliger Landesregierung vor, das Parlament getäuscht zu haben und will den Präsidenten verklagen. Mehrere Spitzenpolitiker gehen auf Distanz.
Landespolitik und Wirtschaft sind eng aufeinander angewiesen. Das ist nicht nur in Niedersachsen so. Der Fall Wulff zeigt aber auch: Zu viel Nähe ist riskant. Worin bestehen die Gefahren?
Auch in Berlin wird die regionale Wirtschaft vom Senat unterstützt. Dabei müssen die Behörden auf Abstand achten.
Erstmals äußert sich Christian Wulff zu den Vorwürfen gegen seinen Ex-Sprecher Glaeseker. Er spricht von einem ernsten Vorgang, warnt aber vor voreiligen Schlüssen. An Rücktritt denkt er nicht.
Der grüne Abgeordnete Stefan Wenzel nennt den Bundespräsidenten einen Lügner. Eine Beleidigung? Die Wahrheit? Unser Autor meint: Darauf kommt es nicht mehr an.
Der Bundesvorsitzende der Türkischen Gemeinde, Kenan Kolat, kritisiert Bundespräsident Wulff wegen der zentralen Trauerfeier für die Opfer der Neonazi-Morde. Aber Kolats Kritik geht noch weiter.
Ein Bundespräsident redet zum Holocaust. Doch von der Macht der Rede ist nichts zu spüren. Zu groß ist die Konzentration auf den, der sie hält.
Für den "Nord-Süd-Dialog" machte sich auch Baden-Württemberg stark, zudem gibt es neue Vorwürfe gegen Olaf Glaeseker. Nur noch ein knappes Drittel der Deutschen hält Christian Wulff für glaubwürdig.
Für Bundespräsident Christian Wulff ist die Erinnerung an NS-Gräuel eine "nationale Aufgabe". Seine Rede zum 70. Jahrestag der Wannseekonferenz dokumentieren wir die Rede Wulffs im Wortlaut.
Immer wieder ist zu lesen, dass "die Medien" den Christian Wulff doch endlich mal "in Ruhe lassen" sollten. Matthias Kalle erklärt, warum die Journalisten das nicht tun werden.
Christian Wulffs ehemaliger Sprecher hat sich offenbar doch aktiv an der Organisation einer riesigen Privatsause beteiligt - entgegen den Aussagen der niedersächsischen Landesregierung.
Die Antworten auf mehr als 500 Mailanfragen zu Christian Wulffs Kredit- und Medienaffäre bergen bislang keine Neuigkeiten. Dafür werfen die Dokumente mitunter ein erhellendes Licht auf Journalisten.
Nun also doch: nachdem sich Christian Wulffs Anwälte erst geweigert hatten, die Antworten auf Medienanfragen offen zu legen, sind sie nun im Internet einzusehen. Wir haben sie als pdf im Text verlinkt.
In seiner Heimat Niedersachsen hat die Wulff-Affäre einen heftigen Streit zwischen Regierung und Opposition ausgelöst. Die Opposition wirft Wulff-Nachfolger McAllister Behinderung bei der Aufklärung vor.
Dass die Affäre um Christian Wulff Aufmerksamkeit auf sich zieht, hat auch die Werbebranche entdeckt. Sie versucht, von der aktuellen Debatte zu profitieren - mit Kampagnen, die auf die Fehltritte des Staatsoberhauptes anspielen.
Die Deutschen sind von Misstrauen durchdrungen. Sie verdächtigen alle Politiker der Korruption, beschimpfen einander als Rassisten oder fordern komplette Transparenz. Malte Lehming über deutsche Besonderheiten.
Es sind nicht allein die Medien, die die Affäre Wulff am köcheln halten. Der Bundespräsident und sein Anwalt sorgen auch selbst für genügend Zündstoff. Beenden kann die ganze Geschichte letztendlich nur einer.
Niedersachsens Regierungschef David McAllister setzt sich so gut es geht von Bundespräsident Christian Wulff ab - obwohl der sein Ziehvater ist.
Ein neues ungeklärtes Upgrade beim Münchner Oktoberfest, neue Fragen zu seinem Kredit und auch aus den eigenen Reihen gehen Politiker weiter auf Distanz zu Christian Wulff. Der Bundespräsident bleibt unter Druck. Nur eine steht fest hinter ihm.
Peter Arens, Kulturchef des ZDF, resümiert die Medienwoche.
Erst nach langem Hin und Her willigte Wulffs Anwalt ein, die Medienfragen zur Affäre seines Mandanten zu veröffentlichen. Die Öffentlichkeit kann sich schon jetzt darauf einstellen, dass das Possenspiel noch lange nicht vorbei ist.
Selbstbegnadigungen misslingen immer: Die Öffentlichkeit verzeiht am ehesten, wenn jemand seine Fehler ohne weitere Rechtfertigungsversuche eingesteht.
Nie war Christian Wulff bei einer Vorstandsklausur seiner CDU so gegenwärtig wie diesmal in Kiel: Obwohl abwesend, saß der affärengeplagte Bundespräsident quasi bei jedem mit am Tisch.