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Der deutsche Justizminister: Marco Buschmann (FDP).

© dpa/Jörg Carstensen

„Strafe folgt auf dem Fuß“: Buschmann droht bei Fußball-EM Hooligans und Krawalltouristen 

Vor dem Start der Europameisterschaft am 14. Juni kündigt der Justizminister einen harten Kurs gegen Randalierer an. Der Verkehrsminister verspricht verstärkte Sicherheit im Bahnverkehr.

| Update:

In zweieinhalb Monaten beginnt die Fußball-Europameisterschaft der Männer in Deutschland. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) warnt nun vor Randalierern beim Turnier und fordert ein schnelles und hartes Durchgreifen.

„Klar ist, dass jedes Sommermärchen seine Schattenseiten hat. Auch Hooligans und Krawalltouristen werden sich auf den Weg nach Deutschland machen“, sagte er der „Bild am Sonntag“. „Wenn Straftaten begangen werden, sollte dort, wo es möglich ist, die Strafe auf dem Fuße folgen.“ Buschmann weiter: „Ein Fußballfest der Freude ist kein Fest der Naivität.“ Die EM geht bis zum 14. Juli.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser sieht die Behörden nach eigenen Angaben gut vorbereitet. „Unsere Bundespolizei wird die deutschen Grenzen, Flughäfen und den Bahnverkehr schützen. Wir sind sehr wachsam und gut vorbereitet“, sagte sie dem Blatt.

Wir tun alles dafür, dass sich Kontrollen auf Pendler oder den Handelsverkehr so wenig wie möglich auswirken.

Nancy Faeser, Bundesinnenministerin (SPD) zu Grenzkontrollen während der EM

Im „Handelsblatt“ (HB) hatte Faeser am Samstag die bereits angekündigten Grenzkontrollen während der EM verteidigt. Vorübergehende Kontrollen an allen deutschen Grenzen seien unumgänglich, um Gewalttäter an der Einreise hindern zu können. „Wir tun alles dafür, dass sich Kontrollen auf Pendler oder den Handelsverkehr so wenig wie möglich auswirken“, sagte sie. 

Die Gewerkschaft der Polizei begrüßte dies. Der Vorsitzende Andreas Roßkopf sagte: „Aus den Erfahrungen wissen wir, dass gerade auch gewaltbereite Fußballfans sowie Hooligans solche Großveranstaltungen wie die EM nutzen, um sich treffen.“

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) stellte eine Verstärkung der Sicherheitsmaßnahmen bei der Bahn in Aussicht. „An den Bahnhöfen werden ja Kontrollen von Bahn-Sicherheitspersonal und Bundespolizei durchgeführt. Sollten verstärkte Maßnahmen erforderlich sein, werden sie ergriffen“, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

„Was nicht möglich ist, ist eine Infrastruktur wie die der Bahn lückenlos an jeder Stelle zu überwachen. Deswegen ist entsprechende Sicherungstechnik im Einsatz.“

Nach Angaben des Verkehrsministers hat die Deutsche Bahn bereits rund 50.000 Fahrkarten an Fußballfans verkauft. Während der EM würden 14 Sonderzüge fahren mit täglich 10.000 zusätzlichen Sitzplätzen, sagte Wissing.

Fan-Fahrkarten im Fernverkehr kosten 29,90 Euro pro Fahrt, der Nahverkehr zum und vom Stadion ist in der Eintrittskarte inbegriffen. (lem)

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