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Zum Ende der parlamentarischen Sommerpause fällt sie nun in einer weiteren Befragung auf den tiefsten Wert seit der Bundestagswahl vor zwei Jahren.

© Imago/Frank Ossenbrink

Schlechtester Wert seit der Wahl: Ampel-Koalition unter Scholz fällt in weiterer Umfrage ab

SPD, Grüne und FDP kommen bei den Wählerinnen und Wählern weiter nicht gut an. Stärkste Kraft bleibt die Union, die aber auch deutlich unter 30 Prozent liegt.

Der Regierungskoalition unter Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird aktuell in Umfragen ein sehr schlechtes Zeugnis für ihre Arbeit ausgestellt. Zum Ende der parlamentarischen Sommerpause fällt die Ampel nun in einer weiteren Befragung auf den tiefsten Wert seit der Bundestagswahl vor zwei Jahren. Im wöchentlichen „Sonntagstrend“ des Instituts Insa für die „Bild am Sonntag“ erreichten SPD, Grüne und FDP zusammen 38 Prozent. Vor einer Woche waren es noch 39 Prozent, bei der Wahl 2021 waren es 52 Prozent.

Die SPD kam wie in der Vorwoche auf 18 Prozent. Die Grünen verloren einen Prozentpunkt und kam auf 13 Prozent. Die FDP blieb bei sieben Prozent. Bei der Bundestagswahl hatten die Liberalen noch 11,5 Prozent der Stimmen geholt, die Sozialdemokraten 25,7 Prozent und die Grünen 14,8 Prozent.

Stärkste Kraft blieb die Union mit unveränderten 27 Prozent, die AfD stand weiter bei 21 Prozent und die Linke bei fünf Prozent. Die sonstigen Parteien konnten neun Prozent der Stimmen auf sich vereinen und gewannen damit einen Prozentpunkt hinzu.

Erst am Donnerstag hatte die Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger mit der Bundesregierung im ARD-Deutschlandtrend einen neuen Tiefpunkt seit Amtsantritt im Dezember 2021 erreicht. Aktuell sind dieser Befragung zufolge nur noch 19 Prozent mit der Ampel sehr zufrieden beziehungsweise zufrieden (minus zwei Prozentpunkte im Vergleich zu Anfang August). Vier von fünf Deutschen (79 Prozent) seien mit der Arbeit weniger oder gar nicht zufrieden (plus ein Prozentpunkt).

Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die SPD der Umfrage zufolge auf 16 Prozent (minus ein Prozentpunkt). Die Union würde gegenüber Anfang August um zwei Punkte auf 29 Prozent zulegen. Die Grünen kämen auf 14 Prozent (minus ein Prozentpunkt), die FDP auf sechs Prozent (minus ein Prozentpunkt).

Um einen Punkt auf 22 Prozent verbessern könnte sich die AfD – ein neuer Höchstwert für die Partei im ARD-Deutschlandtrend. Die Linke läge bei unverändert vier Prozent. 

Scholz hatte am Samstag im Deutschlandfunk gesagt, er wolle sich von den schwachen Umfragewerten für die Bundesregierung und ihn persönlich nicht beirren lassen und seine Politik weiter verfolgen. Er wies auf die Ballung zahlreicher Krisen hin – Corona, Klimawandel, Globalisierung, Russlands Ukraine-Krieg – und sagte, manche seien „auch ein wenig erschöpft“

„Und in diesem großen Gesamtkomplex ist das einfach jetzt auch ganz viel. Und deshalb ist es wichtig, dass wir uns nicht beirren lassen, einen klaren Kurs verfolgen, der die Zukunftsfähigkeit unseres Landes als Ziel hat“, erklärte er im „Interview der Woche“ des Senders. (lem)

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